News 17.08.2011, 10:54 Uhr

Anonymous legt Metro in San Francisco lahm

Die Hackergruppe Anonymous hat Anfang der Woche Teile der Verkehrsbetriebe von San Francisco lahmgelegt. Grund des Angriffs war die teilweise Abschaltung des Handy-Netzes durch die Verkehrsbetriebsgesellschaft Bay Area Rapid Transit.
Die Hackergruppe Anonymous hat am Montag vier U-Bahn-Stationen in San Francisco lahmgelegt. Der Hintergrund der Aktion lag in der teilweisen Abschaltung des Mobilfunknetzes in einigen U-Bahn-Stationen durch die Verkehrsbetriebsgesellschaft Bay Area Rapid Transit (BART). Für Kritiker, wie die Hackergruppe Anonymous, stellt das eine massive Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit dar.
Derzeit erlebt die BART-Verkehrsgesellschaft eine Welle von Demonstrationen. Ausgelöst wurden die Proteste, nachdem am 3. Juli ein BART-Sicherheitsbeamter einen offenbar stark angetrunkenen 45-jährigen Mann erschossen hatte. Die Sicherheitsleute von BART geniessen ähnliche Rechte wie die US-Polizei. Seitdem erlebt die Verkehrsgesellschaft immer wieder Demonstrationen von Menschenrechtlern in den U-Bahn-Stationen.
Vergangenen Donnerstag sollte eine weitere Demonstration stattfinden. Um die Versammlungen zu stören, hatte BART Teile des Funknetzes in den U-Bahn-Stationen lahmgelegt, indem sie installierte Mobilfunkstationen abschaltete. Damit sollte die Koordination der Demonstranten behindert werden. Nach Angaben von BART habe man dies nur getan, um die Sicherheit der zahlenden Kunden zu gewährleisten, schreibt der Verkehrsbetrieb in seiner Pressemitteilung.
Die Hackergruppe Anonymous legte am Montag nicht nur die U-Bahn-Stationen lahm, indem sie verhinderte, dass sich die Türen der U-Bahnen öffneten. Zudem hackten sie vergangenen Sonntag die offizielle Firmenseite MyBart.org und sollen dabei 59'000 Datensätze, teilweise mit Kundendaten, erbeutet haben. Zum Beweis wurden Auszüge aus den Datensätzen veröffentlicht.
Nutzer von Twitter titulieren die Aktion der BART-Verkehrsbetriebe als «Mubarak-Style». Die Tweets werden unter dem Thema #MuBARTek verschickt. Die Internetgemeinde spielt damit auf den gestürzten ägyptischen Präsidenten Mubarak an, der ebenfalls die Handy-Netze abschalten liess, um die Kommunikation der Demonstranten zu stören.



Kommentare
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gads
17.08.2011
Muss ich mir sorgen machen das die Türöffnung via Internet blockieren kann ? Man stelle sich vor es wäre um einen Terroranschlag gegangen... Der "Fire-Sale" aus Stirb langsam 4.0 kommt immer näher ;)

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dave79
17.08.2011
Ja schon bin ja auch für vernetzen ect aber ein paar Dinge sollten nur via Intranet verlinkt sein und keine Terminals zulassen welche auch zum Internet -zugang haben

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gads
17.08.2011
SMS updates Das Problem ist ja mittlerweile nicht mehr nur das Internet. Auch mit dem Handy kann immer mehr gemacht werden. Siehe Autos die mit Handys gehackt werden können. (Türe öffnen, Motor starten)

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Syros
17.08.2011
Klingt interessant! Wo kann ich einen Hacker-Kurs besuchen? Die Migros Klubschule bietet das leider nicht an ...