News 10.08.2016, 10:19 Uhr

Fortschritte beim Schweizer Glasfaserausbau

Der Anteil an Glasfasernetzen in der Schweiz nimmt zu, sagt eine Studie. Jeder fünfte Breitbandanschluss soll eine Glasfaserverbindung sein.
Glasfasernetze sind in der Schweiz auf dem Vormarsch. Laut einer Statistik von Statista betrug der Anteil von Glasfasernetzen am Breitbandinternet im Dezember 2015 20 Prozent, schreibt die Handelszeitung. Noch im Juni 2015 bezifferte das Bundesamt für Statistik (BfS) den Anteil mit 14 Prozent. Wie exakt die Zahlen von Statista sind, ist nicht klar, als Quelle wird die OECD angegeben (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Stimmen die Zahlen, hat die Schweiz noch grosses Potenzial. Zwar liegt die Schweiz etwa im OECD-Durchschnitt, Schweden (48,9 Prozent), Lettland (60,7 Prozent) und vor allem Japan (73,3 Prozent) haben aber deutlich höhere Quoten.


Kommentare
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PC-John
10.08.2016
Aber effektive Fakten liest man selten. Glasfaser ja, aber ... Während Koax-Kabelnetze bis zu den Quartierverteilern vielfach schon auf Glasfaser basieren, ist der Haus-/Wohnungsanschluss meist noch Koax. Wie ist jetzt das mit einer Kette und dem schwächsten Glied? Wenn irgendeine unabhängige Statistikfirma in der Schweiz einen 20% Glasfaser-Anteil andichtet, und anderen Ländern viel mehr Prozente unterstellt, was hat das mit der wirklichen Praxis zu tun? Wie in anderen Ländern der Glasfaser-Anteil erfasst/gemessen wird, weiss ich nicht. Wie in der Schweiz aber diese Statistik erstellt wird, liegt ziemlich offen auf der Hand: Es wird ein gebauter Glasfaser-Anschluss-Perimeter (z.B ein ganzer Neubau-Strassenzug) als "vollständig Glasfaser-erschlossen" in die Statistik eingetragen. Was aber niemals erfasst wird, ist, wieviele Abonnenten auch auf Glasfaser umgestiegen sind. Denn nur mit dem Glasfaser-Anschluss bis in jede Wohnung ist es noch lange nicht getan, es müssen auch noch entsprechende potente Anbieter auf der betreffenden Glasfaserstrecke vorhanden sein! Ich selbst wohne an einer solchen Neubau-Strecke. Von total 52 Glasfaser-Anschlüssen haben erst ca. deren 10 ein Glasfaser-Abonnent, und das nach satten 5 Jahren in Betrieb! Die meisten hier fahren noch mit dem alten ADSL auf der 2-Draht-Telefonleitung oder via ein mitgenommenes Cablecom-Abonnent von ihrem früheren Wohnsitz. Und der wirkliche Unterschied zwischen einem Cablecom-Voll-Abonnent und einem Glasfaser-Voll-Abonnent kennt ohnhin kaum jemand. Aber lassen wir diese Feinheiten doch beiseite. Wichtig vor allem ist die Betriebssicherheit, auch auf einem Glasfaser-Anschluss. Während ich zu Beginn bei gaganet pro 3 Monate mal einen total-Ausfall über mindestens eine Stunde hatte, so ist das mit einem Swisscom-Abonnent seit 3 Jahren absolut stabil geblieben, auch das Glasfaser-Modem hatte sich nie aufgehängt. Zugegeben, ich habe das Modem auch an einer USV, genau so wie das NAS unter RAID-6. Gewisse technische Ansprüche zahlen sich dabei schon aus. Eine einzige Glasfaser-Prozent-Anschlusszahl sagt damit nicht viel über die Wirklichkeit aus. PC-John