News 19.11.2015, 09:04 Uhr

Schweizer Onlinekunden kaufen am liebsten auf Rechnung

Schweizer Konsumenten sind kaum von einer Onlinebestellung per Rechnung abzubringen. Im Ausland zeigt sich dagegen ein völlig anderes Bild.
Der Internethandel verändert sich rasant. Doch Schweizer Konsumenten stemmen sich in einem Punkt gegen den einen Trend: Sie sind kaum von einer Onlinebestellung per Rechnung abzubringen. Dagegen entzieht sich die Schweiz dem Trend zum Shopping per Smartphone sowie omnipräsenten Verkaufsstellen nicht.

Völlig anderes Bild im Ausland

Laut den neusten Verbandszahlen zum Versandhandel wählen über 80 Prozent der Käufer im Onlinehandel in der Schweiz die Rechnung als Zahlungsmethode. Lediglich 12 Prozent der Schweizer Interneteinkäufe erfolgen mit der Kreditkarte, wie Patrick Kessler, Verbandspräsident des Schweizerischen Versandhandels, am Mittwoch an einem Medienanlass in Zürich erläuterte. Nur 4 Prozent der Transaktionen würden über Debitkarten beziehungsweise über Vorauskasse abgewickelt.
Im Ausland zeigt sich dagegen ein völlig anderes Bild. Laut Kessler liegen jenseits der Schweizer Landesgrenzen die Zahlungen mit Kreditkarten hoch im Trend. Über 90 Prozent der Einkäufe im Onlinehandel erfolgen mit dem Plastikgeld. Die Zahlungsmethoden per Rechnung sowie Debitkarten oder Vorauskasse spielen im Ausland fast keine Rolle. In der Schweiz schlummere also bei Kreditkartenzahlungen noch viel Potenzial, schlussfolgert Kessler.
Als Gründe für das besondere Einkaufsverhalten der Schweizer führte er an, dass die Rechnung quasi ein «helvetisches Kulturgut» zu sein scheint. Zudem änderten Kunden ihre Zahlungsgewohnheiten nur sehr langsam. Dabei spielten insbesondere Faktoren wie Vertrauen und Technologie ein grosse Rolle.
Anders als bei der Zahlungsmethode ändert sich das Einkaufsverhalten aber rasant. So hat sich 2014 gegenüber dem Vorjahr allein in der Schweiz der Onlinebestellwert um rund 11 Prozent auf ca. 6 Milliarden Franken erhöht. Bei diesen Zahlen ist allerdings zu berücksichtigen, dass Preisnachlässe im Internet gerade für Schweizer Kundschaft dazu führen, dass der Bestellwert nicht so stark steigt wie das eigentliche Einkaufsvolumen.
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