News 08.02.2012, 10:01 Uhr

Whats App und Co.: löchrige Messenger

Kurznachrichtendienste wie Whats App bergen einer neue Studie aus Österreich zufolge erstaunliche Sicherheitslücken.
Das Wiener IT-Sicherheitskompetenzzentrum SBA Research hat insgesamt neun Kurznachrichtendienste für iOS und Android auf ihre Sicherheit hin untersucht. Resultat: Wirklich überzeugen konnte keiner, teils offenbaren die Apps gravierende Sicherheitslücken. Das Hauptproblem liegt laut den Forschern darin, dass für Messaging-Apps wie Whats App oder Viber kein separates Nutzerkonto erforderlich ist. Dies macht es für Hacker einfach, die Kontrolle über die Apps zu erlangen.
Die Folge: Hacker können Nachrichten im Namen der Nutzer senden und empfangen oder die Statusnachrichten von Whats-App-Nutzern einsehen und verändern. Sicherheitsspezialist Peter Kieseberg vom SBA Research: «Nutzern ist nicht klar, dass diese Systeme ein viel niedrigeres Sicherheitsniveau haben als Dienste, die direkt vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt werden – wie etwa SMS.»
Getestet wurden neben Whats App und Viber auch eBuddy XMS, Tango, Voypi, Forfone, HeyTell, EasyTalk und WowTalk, wie futurzone.at schreibt. Nur bei Viber, eBuddy XMS und Forfone sei das Übernehmen der Nutzer-Accounts nicht möglich gewesen. Die Forscher von SBA Research hätten die Hersteller vorgängig über die Sicherheitslücken informiert. Von allen Anbietern hätte bislang lediglich Whats App reagiert und die Sicherheitslücken zumindest grösstenteils geschlossen.



Kommentare
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swissmac
08.02.2012
seltsam ... .... Normalerweise würde hier stehen: grosse Sicherheitslücken bei Android. Keine Probleme bei iOS. Hat Apple vergessen einzuzahlen ....?

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shestheonly
08.02.2012
.... Normalerweise würde hier stehen: grosse Sicherheitslücken bei Android. Keine Probleme bei iOS. Hat Apple vergessen einzuzahlen ....? Du verwechselst was... iOS und Android sind Betriebssysteme - Whatsapp, Ebuddy etc. lediglich Programme. iOS und die Apps aus dem App Store an sich sind sehr sicher. Aber das ist wie mit deinem Ebay - Account: Wenn jemand sich da einklinkt (wie auch immer) tut er dies mit höchster wahrscheinlichkeit von einem Computer aus, nicht von iOS oder Android. Dein Telefonanbieter kann theoretisch auch jedes Gespräch mithören wenn er will und das liegt nicht an deinem Handy sondern schlicht daran, dass er Zugriff auf seine eigenen Server hat.

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swissmac
08.02.2012
WhatsApp Du verwechselst was... iOS und Android sind Betriebssysteme - Whatsapp, Ebuddy etc. lediglich Programme. iOS und die Apps aus dem App Store an sich sind sehr sicher. Aber das ist wie mit deinem Ebay - Account: Wenn jemand sich da einklinkt (wie auch immer) tut er dies mit höchster wahrscheinlichkeit von einem Computer aus, nicht von iOS oder Android. Dein Telefonanbieter kann theoretisch auch jedes Gespräch mithören wenn er will und das liegt nicht an deinem Handy sondern schlicht daran, dass er Zugriff auf seine eigenen Server hat. WhatsApp gibt es nur auf dem Handy - deshalb mein Votum und die Implementierungen können durchaus unterschiedlich sein. Meines Wissens schottet Android die Programme gegenseitig besser ab, aber hier gibt es sicher grössere Spezialisten ....

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shestheonly
09.02.2012
WhatsApp gibt es nur auf dem Handy - deshalb mein Votum und die Implementierungen können durchaus unterschiedlich sein. Meines Wissens schottet Android die Programme gegenseitig besser ab, aber hier gibt es sicher grössere Spezialisten .... Android lässt den Apps praktisch jeden Freiraum während iOS-Apps in ihrer 'Sandbox' sehr eingeschränkt sind. Sie haben zB. keinen Zugriff auf die Systemdienste und dürfen solche auch nicht ersetzen, was bei Android meistens möglich ist...

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Xpert
09.02.2012
Android lässt den Apps praktisch jeden Freiraum während iOS-Apps in ihrer 'Sandbox' sehr eingeschränkt sind. Sie haben zB. keinen Zugriff auf die Systemdienste und dürfen solche auch nicht ersetzen, was bei Android meistens möglich ist... Auszug aus dem Android DevGuide: Security Architecture A central design point of the Android security architecture is that no application, by default, has permission to perform any operations that would adversely impact other applications, the operating system, or the user. This includes reading or writing the user's private data (such as contacts or e-mails), reading or writing another application's files, performing network access, keeping the device awake, etc. Because Android sandboxes applications from each other, applications must explicitly share resources and data. They do this by declaring the permissions they need for additional capabilities not provided by the basic sandbox. Applications statically declare the permissions they require, and the Android system prompts the user for consent at the time the application is installed. Android has no mechanism for granting permissions dynamically (at run-time) because it complicates the user experience to the detriment of security. The application sandbox does not depend on the technology used to build an application. In particular the Dalvik VM is not a security boundary, and any app can run native code (see the Android NDK). All types of applications — Java, native, and hybrid — are sandboxed in the same way and have the same degree of security from each other. Quelle