News 25.06.2018, 05:30 Uhr

Post schickt Laborproben mit Drohne über den Zürichsee

Nach erfolgreichen Tests in Bern werden Drohnen in den kommenden zwei Wochen auch über die Limmatstadt fliegen. Damit können Laborproben rund fünfmal schneller transportiert werden.
Nach Lugano und Bern transportiert die Post gemeinsam mit der Firma Matternet nun auch Laborproben in Zürich. Die Drohne ist seit dem 20. Juni für zehn Flugtage im Einsatz, wie die Schweizerische Post in einer Mitteilung schreibt.
Nach Tests in Lugano und Bern transportiert die Post gemeinsam mit der Firma Matternet nun auch Laborproben in Zürich
Quelle: Schweizerische Post
Die Route verläuft zwischen dem Hauptlabor des Zentrallabors Zürich (ZLZ) an der Forchstrasse und dem ZLZ-Notfall-Labor in der Hirslanden Klinik Im Park. Der bisherige Transport über die Strasse führte rund um das Zürcher Seebecken. Die Drohne hingegen fliegt direkt über den Zürichsee, was die Transportzeit deutlich verkürze. Damit seien die Laborproben per Drohne rund fünfmal schneller an ihrem Ziel. Gewonnene Zeit, die für die Patienntinnen und Patienten wie auch für das medizinische Personal wertvoll sein kann. Ein Video vom Drohnentest der Post sehen Sie unten.
Wie in Bern steht die autonom fliegende Drohne auch in Zürich während zweier Wochen im Einsatz. «In dieser Zeit evaluieren wir den konkreten Mehrwert für das Zentrallabor Zürich. Dank dem Drohneneinsatz soll der Transport von Laborproben flexibler, ökologischer und natürlich auch schneller werden», lässt sich Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation der Schweizerischen Post, in der Mitteilung zitieren.
Die Drohne ist gegenüber dem herkömmlichen Transport rund fünfmal schneller
Quelle: Schweizerische Post
Innerhalb dieser zwei Wochen sammeln die beteiligten Partner Resultate. Danach kann das ZLZ darüber entscheiden, ob die Drohne künftig den Transport der Laborproben sicherstellen soll. Die Post sei von der Drohne als Logistiklösung überzeugt. Das grosse Interesse im medizinischen Bereich und die über 1000 erfolgreichen Flüge in Lugano würden beweisen, dass sich das Transportmittel für spezielle Sendungen wie Laborproben eignet. Laut Mitteilung werden Drohnen in Zukunft die traditionelle Paketzustellung und den Pöstler sinnvoll ergänzen, jedoch nicht ersetzen.
Das Drohnenprojekt der Schweizerischen Post wurde unter dem early-Label lanciert. Dieses steht für Innovationen, welche die Post zusammen mit ihren Kunden testet und weiterentwickelt. Weitere Infos dazu finden Sie hier.


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