News 24.03.2014, 09:47 Uhr

Verschleissware: Hersteller geben Handlungsbedarf zu

Eine Mehrheit der Hersteller ist für eine bessere Deklaration der Produktlebenszyklen. Das folgert die Stiftung für Konsumentenschutz aus einer gegenwärtigen Umfrage. Nicht alle Hersteller teilen diese Meinung.
Ende 2013 hat die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) 34 Unternehmen zur Nachhaltigkeit ihrer Produkte befragt. Anlass dafür waren Aussagen von über 400 Konsumentenbeschwerden zu diversen Produktefehlern. Die Konsumentenschützer forderten eine gesetzliche Erhöhung der Mindestgarantie auf fünf Jahre, Deklarierungen zur Mindestlebensdauer der Produkte und eine Kennzeichnung der Reparierbarkeit. Der ICT-Wirtschaftsverband Swico zeigte sich damals erstaunt über die Forderungen der SKS.
Ginge es nach dem Branchenverband, verkenne die SKS grundlegende Ursachen des Produkteverbrauchs. Laut Swico würde die Mehrheit der Kunden nicht wegen Defekten Produkte häufig gegen neue Produkte tauschen, sondern, weil ständig neue Produkte mit spürbaren Verbesserungen auf den Markt kommen.

Eine Mehrheit sei für eine Lebenszyklusdeklaration

Von den 34 angefragten Unternehmen zur Nachhaltigkeitsumfrage der haben der SKS inzwischen 14 Unternehmen aus diversen Branchen geantwortet (PDF). Vier dieser Firmen hätten aber lediglich Unternehmensdokumentationen eingereicht.
70 Prozent dieser Unternehmen sind laut SKS für eine bessere Kennzeichnung der Langlebigkeit ihrer Produkte.
Firmen wie Samsung, Lowa und Elektrolux hätten sich gegen eine solche Kennzeichnung ausgesprochen. Knapp 65 Prozent der zehn Firmen würden eine Kennzeichnung der Reparierbarkeit unterstützen. Auch hier lehnte Samsung ab. Ein knappes Drittel der Befragten würden eine Erhöhung der Garantiefristen unterstützen. Samsung und Turmix äusserten sich gegen eine langlebige Produktinvestition.
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Autor(in) Simon Gröflin



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