News 20.04.2012, 07:11 Uhr

Milliardenverlust für Nokia

Nokia verbucht für das erste Quartal 2012 einen Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Trotz guter Lumia-Verkaufszahlen hat der finnische Handy-Hersteller unter der starken Konkurrenz seitens Samsung und Apple zu leiden.
Nachdem Nokia in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte, gab der Konzern jetzt offizielle Zahlen für das erste Quartal 2012 bekannt. In den ersten drei Monaten des Jahres muss Nokia einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Umsatz von 10,4 auf 7,4 Milliarden Euro. Trotz starker Verkaufszahlen der Lumia-Modelle, vor allem in den USA, hat der finnische Handy-Hersteller unter dem Konkurrenzdruck von Apple und Samsung zu leiden. Die Netto-Umsätze brachen im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent ein.
Der Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden Euro kommt zum Teil durch die 772 Millionen Euro zustande, die in Form von Restrukturierungsausgaben auf das Konto von Nokia Siemens Networks gehen. Weitere 101 Millionen Euro wurden in den Ausbau der Devices & Services und Location & Commerce Abteilungen investiert. Im Rahmen der Umstrukturierung wurden zahlreiche Arbeitsplätze gestrichen und ein Grossteil der Nokia-Produktionsstätten nach Asien ausgelagert.
Einen grossen Anteil am negativen Trend des Unternehmens hat aktuell zudem der verpatzte Launch des neuen Flaggschiffs Lumia 900 in den USA. Zum Verkaufsstart des Smartphones hatten viele Käufer mit Verbindungsproblemen zu kämpfen, die Nokia nun per Patch ausgebügelt hat. Zudem sollen die enttäuschten Kunden mit einer Gutschrift von 100 US-Dollar entschädigt werden. Damit dürfte der Gewinn an den verkauften Smartphones weiter schrumpfen. Mutmassungen zufolge wird sich der Verlust bei Nokia auch im zweiten Quartal fortsetzen.



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