News 15.02.2012, 14:01 Uhr

iA Writer: schreiben in der iCloud

Apples iCloud verspricht den nahtlosen Datenabgleich zwischen iOS-Geräten und dem Rechner. Die Textverarbeitung «iA Writer» löst dieses Versprechen ein.
Über Apples iCloud wurde viel geredet und geschrieben, aber bis vor kurzem war der Dienst fast ausschliesslich dazu verdonnert, banale Kalender oder Adressen zwischen mehreren Rechnern und iOS-Geräten abzugleichen. Das liegt nicht am Dienst an sich, sondern an den Programmierern, die ihre Anwendungen zuerst anpassen müssen.
Zu den Vorreitern dieser iCloud-Synchronisierung gehört die Textverarbeitung iA Writer. Ihre Oberfläche übt sich in absoluter Zurückhaltung und möchte damit ein ungestörtes (und damit unbeschwertes) Schreiben ermöglichen. Auf dem Mac werden dazu sämtliche Bedienungselemente ausgeblendet. Schrift und Hintergrund werden auf optimale Lesbarkeit getrimmt und wer will, kann sich sogar alle Sätze hellgrau darstellen lassen – mit Ausnahme der aktuellen Textpassage.
iA Write auf dem Mac: «Gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!»
Auf dem iPad herrscht grundsätzlich dasselbe minimalistische Prinzip, doch zusätzlich wird auf dem Apple-Tablet die Tastatur um einige sinnvolle Funktionen erweitert: Klammern, typografisch korrekte Anführungszeichen und dergleichen mehr lassen sich mit einem Tippen erstellen; allerdings geht dieser Luxus zulasten Bildschirmfläche, die für den Text zur Verfügung steht.
Die nützliche Tastatur macht sich breit
Schreiben in der iCloud
iA Writer ist nicht die einzige Anwendung, die sich dem ungestörten Schreiben widmet, aber sie nimmt zurzeit eine Vorreiterrolle bei der Synchronisierung über iCloud ein. Texte werden auf Wunsch automatisch in der Wolke gespeichert und stehen anschliessend auf allen Macs und iOS-Geräten zur Verfügung, die ebenfalls mit iA Writer bestückt wurden.
Die Handhabung ist einfach: So wird zum Beispiel ein Dokument auf dem Mac angelegt und gespeichert, damit es anschliessend mit dem Menübefehl «Move to iCloud» auf die Apple-Server übertragen wird. Leider ist es (noch) nicht möglich, die erste lokale Sicherung zu umgehen und eine Datei direkt in der iCloud zu speichern.
So getan, kann iA Writer auf dem iPad auf die Dateien zugreifen und sie editieren:
Umgekehrt lassen sich Dateien, die auf dem Tablet angelegt wurden, auch auf dem Mac bearbeiten – dazu wird einfach im Menübefehl «iCloud» eines der Dokumente herausgepickt, die online gespeichert sind und automatisch angezeigt werden. Dabei funktioniert der Austausch der Informationen ohne jegliche Konfiguration, da die Zugangsdaten für die iCloud dem jeweiligen Gerät ja bereits bekannt sind.
Fazit: Der Datenabgleich über iCloud ist eine wahre Erlösung, verglichen mit der Fummelei, die bis anhin nötig war, um Dateien zwischen dem Mac und den iOS-Geräte auszutauschen. Wer einmal mit dieser Leichtigkeit konfrontiert wurde, wird eine andere Methode des Datenaustauschs wohl nicht mehr akzeptieren und vielleicht sogar die Anschaffung einer Software von der iCloud-Unterstützung abhängig machen.
iA Writer für den Mac wird über den App Store vertrieben und kostet zurzeit 9 Franken, was der Hälfte des regulären Preises entspricht. Die App für das iPad wird momentan (ebenfalls vergünstigt) für 2 Franken angeboten.



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