Test: ACDSee Pro 3.0

Die Fotoverwaltung arbeitet sehr schnell. Das macht sich besonders angenehm bemerkbar, wenn von einigen Hundert RAW-Dateien eine Vorschau erstellt werden muss.
Zu den wichtigsten Korrekturfunktionen zählen die ausgezeichnete Rauschminderung sowie die Möglichkeit, stürzende Linien und Objektivverzerrungen zu beheben. Die meisten Änderungen werden nur virtuell aufgetragen, sodass sie sich jederzeit zurücknehmen lassen. Sollte das nicht möglich sein, wird das Foto automatisch in einer neuen Datei gesichert – lobenswert.
Das zügige Tempo, die Stabilität und die übersichtliche Oberfläche der Software machen die Arbeit zum Vergnügen. Trotz des Lobs:

Einige Funktionen fehlen. Dazu gehört etwa die Korrektur von chromatischen Aberrationen (Abbildungsfehler der optischen Linsen). Wenn ein Foto doch einmal in einer anderen Software bearbeitet werden muss, ist der Weg dorthin zu umständlich. Zudem wird der positive Gesamteindruck ein wenig getrübt, weil wichtige Funktionen wie die 100-Prozent-Darstellung oder die Verschiebehand nur über umständliche Kürzel zu erreichen sind, bei denen man die Maus loslassen muss.

Fazit: ACDSee Pro 3.0 ist eine hervorragende Fotoverwaltung für anspruchsvolle Fotografen und überzeugt mit einer schnellen sowie angenehmen Bedienung. Wer das Maximum aus seinen Aufnahmen herausholen möchte, ohne gleich zum Retuschepinsel zu greifen, liegt hier genau richtig.