News 03.10.2011, 10:30 Uhr

Neuer Standard für offene Dateiformate

Das Open Document Format (ODF) für Büroanwendungen liegt nun als Version 1.2 vor. Vor allem punkto Tabellenkalkulation wurde nachgebessert.
Die Spezifikationen ODF 1.2, die unter anderem den Workflow bei Arbeitsblättern von Tabellenkalkulationsprogrammen verbessern soll, ist nun offiziell von der normgebenden Oasis (Organization for the Advancement oft Structured Information Standards) verabschiedet worden.
Version 1.2 bringt dabei einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgängerstandard 1.1, der 2006 verabschiedet wurde.
Die wichtigste Neuerung in Ausgabe 1.2 ist die Unterstützung von Tabellenkalkulationsdateien. Das entsprechende Modul hatte in der 1.1er-Version mit Bugs zu kämpfen, worauf man sich entschloss, den Teil des Standards von Grund auf neu zu definieren. Dadurch sei es gelungen, alles, was Spreadsheets betrifft, komplett zu definieren und zu spezifizieren, meint Michiel Leenaars, Direktor der Internet Society (ISOC) der Niederlande. «Wir haben ODF 1.2 quasi im Reinraum neu erstellt», berichtet er.
Ein weiterer Fortschritt ist die Unterstützung von RDF-Metadaten (Resource Description Framework). Dabei handelt es sich um ein Standardmodell des World Wide Web Councils (W3C) für den Datenaustausch im WWW. Dadurch lassen sich in Dokumenten nicht nur Webadressen verlinken, sondern beispielsweise auch Kalendereinträge oder elektronische Visitenkarten im V-Card-Format. Damit könnten Firmen ihre Arbeitsabläufe strukturieren, erklärt Leenaars. «Das Dokument wird zu einem Teil des Webs und damit gescheit», ist er überzeugt.
ODF wird mittlerweile von allen gängigen Office-Produkten wie Microsoft Office, LibreOffice und IBM Lotus Symphony unterstützt. Wie schnell diese Version 1.2 akzeptieren werden, ist unterschiedlich. Laut Leenaars müssen sich etwa Anwender von Microsoft Office bis zum nächsten Jahr gedulden.



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