News 12.07.2013, 08:21 Uhr

Microsoft baut um

Steve Ballmer informiert in einem Memo über die neue Unternehmensorganisation von Microsoft. Der Konzern will künftig als «One Microsoft» auftreten und so schneller agieren.
Microsoft verpasst sich eine neue Unternehmensstruktur. CEO Steve Ballmer informierte am Donnerstag in einem Memo über den Umbau des grössten Software-Herstellers der Welt. Der Konzern soll in Zukunft von einer Strategie gesteuert werden («One Microsoft») – nicht mehr von diversen Abteilungsstrategien. Auch das Produktportfolio soll als eine Einheit betrachtet und entwickelt werden, nicht mehr in den Sparten unterschiedlich.
Die einheitliche Strategie soll sieben Geschäftseinheiten steuern: Engineering, Marketing, Business Development and Evangelism, Advanced Strategy and Research, Finance, HR, Legal und Operations. Innerhalb des Engineering-Bereichs wird es vier Kernteams geben, die sich mit der Entwicklung von Apps, Betriebssystemen, Cloud-Lösungen und Geräten beschäftigen. Jenseits davon arbeitet das Dynamics-Team an den Geschäftsanwendungen. Sie benötigten besondere Aufmerksamkeit und böten grosses Wachstumspotenzial, schreibt Ballmer in dem Memo.
Die neue Strategie will Ballmer mit annähernd dem gleichen Personal verfolgen wie bisher. Prominente Abgänge sind der bisherige Office-Verantwortliche Kurt DelBene, der das Unternehmen verlässt, sowie Microsoft-Urgestein Craig Mundie, der noch bis Ende 2014 dem CEO für Spezialprojekte zur Seite steht und dann ebenfalls ausscheidet. Rick Rashid, Mitbegründer von Microsoft Research, verlässt zwar die Forschungsabteilung, übernimmt aber die Leitung der Betriebssystemprogrammiereinheit.
Die Veränderungen in der Konzernorganisation wollte Barbara Josef, Mediensprecherin von Microsoft Schweiz, auf Anfrage nicht kommentieren.



Kommentare
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Masche
14.07.2013
One Office Mir würde es schon genügen, wenn es "One Office" geben würde. Noch heute merkt man, dass Word und Excel ursprünglich von zwei völlig unabhängigen Abteilungen entwickelt wurden. Und das noch nach Jahrzehnten! Während es in Word überhaupt kein Problem darstellt, zwei Dateien gleichen Namens in verschiedenen Verzeichnissen zu öffnen, weigert sich Excel standhaft dagegen. Ohne Trick ist es auch nicht möglich, in Excel zwei Dateien in zwei unabhängigen Fenstern zu öffnen. Bei jeder neuen Version hoffte ich bisher vergeblich, dass diese beiden völlig unnötigen wie unsinnigen Beschränkungen bei Excel endlich behoben würden. Übrigens, bei LibreOffice, obwohl für mich keine Alternative zu MSOffice, gibt es diese Beschränkungen nicht. Es gibt deshalb für mich auch keinen vernünftigen Grund dafür, bei Excel so standhaft daran festzuhalten. Ausser die Sturheit von Microsoft.