Schweizer finden Telekompreise zu hoch

Der Vergleichsdienst Bonus.ch befragt jährlich über 4500 Personen in der Schweiz zu ihrer Meinung in Sachen Telekomindustrie. Hauptergebnis der diesjährigen Untersuchung ist, dass die Schweizer einerseits nach wie vor treue Kunden sind. Andererseits finden 77,7 Prozent der Befragten, dass die Telefoniepreise noch zu hoch sind - ein Prozentsatz, der klar höher ist als im Vorjahr (71 Prozent im 2015).

Während also drei Viertel der Befragten der Meinung sind, dass die in der Mobiltelefonie verlangten Preise nicht gerechtfertigt sind, kann man feststellen, dass mehr als zwei von drei Personen seit über fünf Jahren beim gleichen Anbieter sind. Wie kann man diese langen Kunden-Anbieter-Beziehungen interpretieren? Wie bei der letzten Bonus.ch-Umfrage scheinen die Angst vor Veränderung und bürokratischen Umtrieben und der Komfort eines Kombi-Abonnements die Konsumenten zu motivieren, beim gleichen Anbieter zu bleiben, trotz der Ersparnisse, die sie bei einem Anbieterwechsel erzielen könnten.

Was die Nutzung der Mobiltelefonie im Ausland betrifft, so kann man feststellen, dass auch dieses Jahr die Konsumenten im Ausland ihr Handy für weniger als 10 Prozent ihres Gesamtkonsums benutzen oder überhaupt auf Mobiltelefonie verzichten. Grund dafür sind die nach wie vor hohen Roaming-Tarife.

Ausser dem Roaming, das anscheinend ein grosses Problem für die Handy-Nutzung im Ausland ist, ist auch die Hotline des Kundendiensts ein verbesserungswürdiger Punkt. Dies ist jedenfalls die Meinung von 47 Prozent der Befragten, die diesem Service eine Note geben, die niedriger als «gut» ist.

Bei der Gesamtzufriedenheit erhöhte sich dieses Jahr die Note um 0,2 Punkte auf 4,9 «eher gut» im Vergleich zu 4,7 im letzten Jahr. Die Gesamtzufriedenheit der Schweizer ist also im Aufwärtstrend, im Gegensatz zu ihrer Zufriedenheit mit den Preisen.

Dieses Jahr liegen Aldi Suisse mobile und UPC Cablecom mit der Gesamtnote 5,1 «gut» an erster Stelle, gefolgt von M-Budget Mobile und Lebara auf dem 2. bzw. 3. Platz.

Der detaillierter Rapport von Bonus.ch steht auf der Webseite des Vergleichsdiensts als PDF zur Verfügung.