News 31.10.2008, 09:50 Uhr

BVG: «OpenSource ungenügend»

Das Bundesverwaltungsgericht (BVG) bezieht seine Informatikdienstleistungen künftig nicht mehr beim Bundesgericht und setzt voll auf Microsoft.
Das Bundesverwaltungsgericht hat auf Antrag der Verwaltungskommission entschieden, seine Informatikdienstleistungen nicht mehr beim Bundesgericht (BG) zu beziehen. Die Informatik des BG basiert auf einer Kombination aus Open-Source-Software und gerichtsspezifischen Spezialprogrammen.
Die Open-Source-Applikationen wussten das BVG gemäss eigenen Angaben von Beginn weg nicht zu überzeugen. Insbesondere die Geschäftskontrolle, die Textverarbeitung und andere Programme seien im Vergleich zu handelsüblichen Produkten als ungenügend beurteilt worden. Eine Microsoft-Umgebung würde den Bedürfnissen des BVG besser Rechnung tragen, schreibt die Bundesstelle in einer Mitteilung.
Das Bundesgericht bedauert den Entscheid des BVG. Es akzeptiere ihn jedoch und wird seinen Informatikdienst weiterführen, aber entsprechend neu strukturieren. Ob das einen Stellenabbau zur Folge hat, wisse man derzeit noch nicht, sagte Sabina Motta, Adjunktin des Generalsekretärs des Bundesgerichts, zum PCtipp. Es gehe jetzt darum, mit dem BVG das Gespräch zu suchen, um die Modalitäten abzuklären. Das Bundesgericht selbst beurteilt die Open-Source-Software als zweckmässig, wirtschaftlich und zukunftstauglich.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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dzs
31.10.2008
Altes Sprichwort Die ungeschicktesten Arbeiter schimpfen am lautesten über ihr Werkzeug. ********* Nach meinen Erfahrungen kann man sehr gut mit Open Office arbeiten, wenn man will. Ich mache mir gewisse Sorgen über die geistige Beweglichkeit der der Mitarbeitenden am BVG. :rolleyes:

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abu
01.11.2008
"OpenSource ungenügend" ist eine Meinung, mehr nicht. So what? Soll das irgendwen beeindrucken oder gar beeinflussen?

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coceira
01.11.2008
Am besten das BVG gleich wieder abschaffen und zwar nicht nur wegen diesem EDV-Problemli [ot] juristen abschaffen - leider koennen diese aus umweltschutzgruenden nicht im bodensee wo es sicher genug platz haette versenkt werden. ;-) [/ot] nun, ich bin nicht gegen open source, benutze und arbeite seit jahren mit an tools und erweiterungen, auch hier intern und in den schulen die wir hier unterstuetzen/betreiben verwenden wir fast ausschliesslich opensource und der grund dafuer ist ganz einfach auch die kostenfrage. Ich will keinem der spezis hier zu nahe treten aber das ganze opensource system, anwendungen etc. ist doch das gleiche gebastel sogar teilweise noch schlimmer als das zeugs von freund billy "the windows". ich kann die bedenken bei den leuten gegenueber opensource verstehen, unzaehlige male habe ich schon diese diskussionen gefuehrt es ist genau wie in diesem forum - krieg der systeme, jeder versucht quase mit gewalt sein system zum besten aller dinge zu erheben sei das ux, linux, ms$ und was es sonst noch alles gibt. Frueher hies es mal, "nimm IBM" geht was schief dann bist du fein raus, bei allem anderen besteht die gefahr, dass man dir einen strick dreht, aehnlich ist es heute noch mit der positionsabsicherung und arbeitsbeschaffung durch die software aus einer walldorfer-softwareschmiede. Es ist zwar nur selten brauchbar, aber .......mach eine ausbildung darauf und du wirst immer genug arbeit haben. das hauptargument, dass heute (noch) gegen einen einsatz von opensource spricht ist, dass im problem/fehlerfall kein eigentlicher support besteht, hab ich ein paar gute leute in der internen it ist das problem in den griff zu bekommen, allerdings bin ich quase von den leuten abhaengig. Klar gibts hunderte supportforen wo ich eine fehlermeldung oder frage ueber juhuitrabibuntu version 24.001.09 mit kernel xy stellen kann, aber genausoviele antworten, groesstenteils unbrauchbar und unqualifiziert werd ich dazu auch erhalten. Dabei will ich doch nur, dass meine leute korrespondenzen, kalkulieren, logistiken, buchhalten und ..... ;-) Fazit des IT verantwortlichen, ich hab mit der IT eigentlich schon genug aerger am hals und will nicht noch mehr baustellen schaffen. Eine abhaengigkeit von einem oder mehreren grossen und teuren herstellern werd ich der abhaengigkeit von personal vorziehen. Die "einfachen" angestellten kennen die arbeitsumgebungen, brauchen keine weitere ausbildung, ich hab eine riesige auswahl an bereits bewaehrter software aus der ich waehlen kann und ich verhindere schwellenangst durch namen und produkte die den leuten nicht gelaeuffig sind, sorry aber das personal in europa ist so was von flexibel. Nicht zu vergessen ich sichere meine position, was kann daran falsch sein produkte eines marktfuehrers einzusetzen.

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Rolle
01.11.2008
Es sollte manchmal OpenMurks heissen...

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zilti
02.11.2008
Ich finde ja vor Allem diesen Teil zum Lachen: Insbesondere die Geschäftskontrolle, die Textverarbeitung und andere Programme seien im Vergleich zu handelsüblichen Produkten als ungenügend beurteilt worden. Hmmm... mal sehen... OpenOffice ~= Office bis 2003.

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pagefault
02.11.2008
Frueher hies es mal, "nimm IBM" geht was schief dann bist du fein raus, bei allem anderen besteht die gefahr, dass man dir einen strick dreht, aehnlich ist es heute noch mit der positionsabsicherung und arbeitsbeschaffung durch die software aus einer walldorfer-softwareschmiede. Es ist zwar nur selten brauchbar, aber .......mach eine ausbildung darauf und du wirst immer genug arbeit haben. das hauptargument, dass heute (noch) gegen einen einsatz von opensource spricht ist, dass im problem/fehlerfall kein eigentlicher support besteht, ... nun nimm IBM ist doch auch heute noch eine gute Devise ;) http://www-03.ibm.com/linux/ Nebst IBM bieten auch andere namhafte Unternehmen kommerziellen und professionellen Support für OpenSource Lösungen an: http://www.credativ.de/support/open-source-support-center.html Einen guten Einstieg zur gezielten professionellen Open Source Supportsuche bietet z.B. diese Seite: http://www.findopensourcesupport.com/

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coceira
03.11.2008
tnx for info hab mir die links mal angesehen, big blue war mir bekannt hatte auch schon oefters kontakt wegen support fuer notes, tut halt nicht eben gut auf linux .......... aber genau in deinen links siehts du das argument vieler, es gibt zu wenige anbieter fuer echte unterstuetzung und waehle ich einen grossen wird das ganze wieder ganz schoen teuer also warum nicht gleich das waehlen was die fliegen so lieben ;-) bzw. die produkte von den noch uebrig gebliebenen grossen einsetzen.

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Telaran
03.11.2008
Naja, Es gab auch eine andere Studie, zu OpenSource und da zeigte sich, dass die Migration ein Problem ist. Viele Leute haben durch Internet, Google und Kollegen diverse Excel, Word und Access Dateien, welche mit VBA "verseucht" sind. Solche Programme verlieren ihre Funktionalität, wenn sie in OpenOffice genutzt werden. Klar, "anständige Programme" wären sinniger gewesen, als solche Pseudo Lösungen, nur wie immer -> Es muss schnell gehen, also kurz jemanden nen VBA Auftrag geben... kann man besser durchschleussen, als eine neue Applikation. Dann bei Betriebssystemen: Da ist das Problem der Beständigkeit/Übersicht. Ubuntu, Knoppix oder doch lieber Red Hat... aber dann gäbe es noch Suse? Und welchen Kernel, warum ist das wichtig? Usw. Hier ein Bild, der Distributionen: http://blog.chip.de/chip-linux-blog/wp-content/uploads/2006/12/linuxdistrotimeline-69.png Support ist nicht mehr wirklich die Ausschlaggebende Argumentation. Heutzutage ist es eben der Aufwand der Migration -> Die Benutzer Auch wenn die Benutzer immer wie besser mit der Technik umgehen können, ist das Problem der meisten OpenSource Produkte, dass sie keine Einheitlichen Grundzüge besitzen. Das hat auch einer der Hauptpersonen von Ubuntu argumentiert. Natürlich orientieren sich die OpenSource Produkte an die "Originalen/Vorbilder", aber wollen ihre "Eigenheiten" hevorheben, was dazu führt, dass dieses sehr subjektive "Look and Feel" nicht mit dem Original mithalten kann. Worauf ich hinaus will: Es ist halt alles auch eine Kopf-Frage -> Marken und Trend-Denken :D