News 19.09.2017, 08:29 Uhr

CCleaner-Update verteilt Malware

Cyberkriminellen ist es gelungen, das CCleaner-Update noch vor dem Rollout mit Malware zu verseuchen. Dies wird nun zum Problem.
Über ein Update der 32-Bit-Version (5.33.6162) des CCleaners wurde offenbar Malware verteilt. Davor warnt jetzt Piriform, die Entwicklerfirma hinter dem Säuberungs-Tool. Ausserdem soll auch die Cloud-Lösung in der Version 1.07.3191 betroffen sein. Vor wenigen Tagen hätten die Sicherheitsforscher von Cisco Talos eine verdächtige Aktivität einer unbekannten IP-Adresse festgestellt. Hackern war es vermutlich gelungen, das Update noch vor Veröffentlichung so zu manipulieren, dass damit Schad-Software auf die Rechner der Nutzer verteilt wurde.
Das Problem bestand laut den Entwicklern darin, dass vor der eigentlichen Anwendung ein bestimmter Code ausgeführt wurde. Dieser entschlüsselte und entpackte Hardcoded Shellcode mit einer Grösse von 10 KB. Dabei handelte es sich um eine XOR-basierte Chiffre. Damit konnte eine Dynamic Link Library (DLL) mit fehlendem MZ-Header geladen und in einem unabhängigen Thread im Hintergrund ausgeführt werden.

Sauberes Update wird derzeit verteilt

Inzwischen sei das Problem behoben und das Update wieder sauber, heisst es. Nutzer der schadhaften Version 5.33.6162 würden derzeit eine entsprechende Aktualisierung erhalten. Bei CCleaner-Cloud-Anwendern sei dies bereits automatisch geschehen.
CCleaner gehört seit einiger Zeit zum Security-Experten Avast und sei laut eigenen Aussagen rund zwei Milliarden Mal heruntergeladen worden. Damit ist es ein besonders beliebtes Ziel für Hacker, sagt Talos. Weiter heisst es, es sei nicht klar, wie viele Anwender von der Bedrohung betroffen wären. Laut Talos wird die Software jedoch rund fünf Millionen Mal pro Woche heruntergeladen.



Kommentare
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hanswurst1
19.09.2017
Wie erkennt man auf einfache Weise, ob man nun infiziert ist? Wenn ich meiner Schwiegermutter nur diesen Artikel weiterleite kriegt sie gleich Panik ;). Pirisoft scheint sich sehr viel Mühe gegeben zu haben, bloss nirgens sha oder md5 prüfsummen den Betroffenen Files zu posten. HIer gibts zumindestes eine Anleitung, wie man nachschauen kann, ob die malware jemals aktiv war: https://www.bleepingcomputer.com/how-to/security/ccleaner-malware-incident-what-you-need-to-know-and-how-to-remove/ Wem das zu lange ist, mit regedit HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Piriform\Agomo suchen, wenn dort zwei felder mit einer ID vorhanden sind, war die Malware aktiv. Wenn Du die 5.33 .exe noch hast, kannst Du sie bei VirusTotal checken, aber afaik sind ALLE 5.33 versionen betroffen, wenn sie auf einem 32bit system laufen... (Dazu, das ich sowas hier posten muss, weils PCtipp nicht im Artikel schreiben konnte, verkneif' ich mir jetzt einen Kommentar, sonst holt Gabi gleich den Bannhammer raus ;))

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Gaby Salvisberg
19.09.2017
(Dazu, das ich sowas hier posten muss, weils PCtipp nicht im Artikel schreiben konnte, verkneif' ich mir jetzt einen Kommentar, sonst holt Gabi gleich den Bannhammer raus ;)) Es wären eher solche Zündeleien, die mich dies erwägen lassen. Ich finde auch, es hätte dem Artikel gut getan, wenn das gleich drin gestanden hätte. Gruss Gaby

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chiemsee2
19.09.2017
Portable Version auch gefährdet Guten Abend Ist die portable Version von CCleaner auch gefährdet? Freundliche Grüsse und besten Dank für eine Antowrt.

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my-pctipp
19.09.2017
Was soll die ganze Aufregung wg. CCleaner? Wir haben so viele Datenkraken auf unseren Rechnern gegen die wir uns nicht wirklich schützen können, die größten sind Microsoft, Google, Apple und wie sie sonst noch alle heißen. Auch die vielen Antivierenprogramme gehören hierzu. Dann installieren die Leute doch noch zusätzlich freiwillig kostenlose Software und kostenlose Apps auf ihren Geräten, wie diesen CCleaner, den wirklich niemand braucht. Glauben die Leute denn die Vertreiber von kostenloser Software verschenken ihre Software, weil sie besonders sozial sind? Natürlich spioniert jede Software mehr oder weniger den Rechner aus, aber wer kostenlose Software benutzt (ausgenommen Opensource), der ist selber schuld und hat keinen Grund sich zu beschweren.

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Jürgen N.
21.09.2017
Wozu soll dieses Programm überhaupt gut sein? Mir hat es 1x das XP versaut, seither hab ichs nie mehr installiert. Und nie vermisst! Gruss Jürgen

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speedy2008
30.09.2017
Neuaufsetzung Windows fehlgeschlagen Dank diesem Artikel wird mir einiges klar - vielen herzlichen für die verspätete Info! -, warum ich mein System im August und September 2017 so oft (4-5 Mal) aufsetzen musste. Dabei bin ich ein alter Profi - bilde es mir ein -, der sich mit dem Aufsetzen auskennt, nur eben: nachdem ich die Recovery meines Win 7, 64 bit gemacht habe, die langwierigen Updates installierte und endlich das i-Tüpfelchen mit Office (2013) und CC Cleaner (Version 5.33 glaube ich) aufsetzte, wurde mein - Wartungscenter beeinträchtigt, d.h. das wöchentliche "Sichern & Wiederherstellen" (= "Jetzt sichern") schlug x Mal fehl, d.h. Dateien kopieren, verschieben etc. ging auf allen USB-Slots & Laufwerken, aber eben nicht "Sichern & Wiederhestellen". Ich kaufte sogar ein neues Laufwerk, was natürlich auch nicht klappte. Auch Google war da keine Hilfe; alle Tipps sinnlos - es konnte ja keiner ahnen, dass CC Cleaner dafür verantwortlich war! Auf die Idee, dass es am CC bzw. der dadurch eingeschleusten Malware lag, wäre ich nie gekommen. Jetzt, nach dem Spuk funzt alles wieder. Ich frage mich allerdings, wie lange CC Cleaner (free version) noch angeboten wird, denn mehr und mehr Funktionen werden abgestellt. Am Anfang, als es auf den Markt kam, glaube ich, dass nicht nur 2+ Funktionen verfügbar waren, sondern gut 75% der Software. Daran sieht man, dass die sehr populär geworden ist und jetzt die Zeit reif ist, um Geld damit zu machen. LG speedy

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speedy2008
30.09.2017
Wir haben so viele Datenkraken auf unseren Rechnern gegen die wir uns nicht wirklich schützen können, die größten sind Microsoft, Google, Apple und wie sie sonst noch alle heißen. Auch die vielen Antivierenprogramme gehören hierzu. Dann installieren die Leute doch noch zusätzlich freiwillig kostenlose Software und kostenlose Apps auf ihren Geräten, wie diesen CCleaner, den wirklich niemand braucht. Glauben die Leute denn die Vertreiber von kostenloser Software verschenken ihre Software, weil sie besonders sozial sind? Natürlich spioniert jede Software mehr oder weniger den Rechner aus, aber wer kostenlose Software benutzt (ausgenommen Opensource), der ist selber schuld und hat keinen Grund sich zu beschweren. Dieser Kommentar schlägt mir negativ auf. Ich hatte meine Kaspersky Internet Security geladen, ich hatte nur CC Cleaner und Office neu aufgesetzt, und dann der ganze Ärger. Man kann so was nicht verallgemeinern (siehe meinen separaten Kommentar). Ein bewusster und erfahrener User macht keine fahrigen Versuche mit "kostenloser" Software. Dies ale Anmerkung. Denn ich hab's als Affront angesehen. Mein PC-System ist überschaubar; ich halte es sauber von "neuer" Software.