News 06.08.2004, 12:30 Uhr

Schweizer Provider fordern Öffnung des Cablecom-Netzes

In einem offenen Brief an die Wettbewerbskommission verlangen mehrere Schweizer Provider, dass nicht nur die Swisscom, sondern auch die Cablecom ihr Netz für Dritte öffnet.
Nach Meinung der Provider Init Seven, Cyberlink und Netstream nimmt Cablecom im Kabelnetzbereich eine Monopolstellung ein. Die letztjährige Bandbreitenerhöhung der Cablecom und das neue "Digital Phone"-Angebot habe gezeigt, dass das Netzwerk des Unternehmens eine echte Alternative zur "Letzten Meile" der Swisscom darstelle. Die "Letzte Meile" ist die Strecke zwischen Haushalt und Telefonzentrale. Es sei deshalb vom Nationalrat unverhältnismässig ausschliesslich von der Swisscom deren Freigabe zu fordern, während die Cablecom nichts zur Marktöffnung beitrage.
Laut Netstream-Chef Alexis Caceda bietet die Cablecom anderen Providern überhaupt keine Möglichkeit an, Dienste über ihr Netz zu betreiben. Anders die Swisscom: Hier könnten Dritte zumindest Services wie ADSL über das Netz des Telekomunternehmens anbieten. Die drei Provider ersuchen nun in einem offenen Brief an die Wettbewerbskommission, dass umgehend die Stellung der Cablecom im Bezug auf die "Letzten Meile" geprüft und gegebenenfalls regulatorische Massnahmen durchgeführt werden.
Cablecom kann die Forderung der Provider nicht nachvollziehen, wie Unternehmenssprecher Stephan Howeg gegenüber dem PCtipp mitteilt. Die Cablecom habe weder im Bereich Breitbandinternet noch in der Festnetztelefonie hierzulande eine marktbeherrschende Stellung inne.



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