Tests 05.03.2012, 10:39 Uhr

Test: Incoboto

Das iPad-Spiel «Incoboto» hätte das Zeug zum Hit, vermasselt es jedoch in den Details.
Im Universum gehen die Lichter aus, und das im besten Wortsinn. Der kleine Inco ist ganz allein auf seinem Planeten, während die letzten Sonnen erkalten. Vater und Mutter sind tot, genauso wie 99,99 % des Lebens im All.
Während Inco den schleppenden Untergang durch sein Teleskop beobachtet, tauchte die kleine, aber einsame Sonne Helios auf. Sie könnte der Schlüssel sein, um das Universum wieder mit Energie zu versorgen – doch vorerst schiebt das kleine Gestirn einfach nur Kohldampf. Und so gilt es, in jedem Level genug Sonnensymbole einzusammeln, um Helios zu füttern und damit das nächste Sternentor zu öffnen.
Natürlich fällt einem dieses Sonnenfutter nicht in den Schoss, sondern muss erarbeitet werden. Der kleine Inco bewegt sich, indem links oder rechts von ihm auf das iPad gedrückt wird; ein einfacher Tipp lässt ihn hüpfen, und mit zwei Fingern wird ein Scanner aktiviert, der die Umgebung auf Geheimnisse und Schalter untersucht. Es obliegt nun dem Spieler, Inco durch die zahlreichen Welten zu schleusen, immer auf der Jagd nach dem nächsten Appetithappen für die kindliche Sonne. Mit zunehmendem Fortschritt gesellen sich natürlich immer neue Hindernisse dazu, aber auch Hilfen für deren Überwindung, wie zum Beispiel Plattformen, Gravitationslifte und dergleichen mehr.
So weit, so schön. Das knuddelige Spiel könnte eigentlich ein Hit sein, aber die frustrierenden Elemente trüben den Spass. Die abgehobene Soundkulisse sollte wohl beruhigend wirken, nervt aber bereits nach wenigen Minuten. Dazu kommen die unzähligen Unterbrechungen, wenn das Spiel die Kontrolle übernimmt und etwas über die Story erzählt, die eigentlich niemanden wirklich interessiert. Und zu guter Letzt braucht es viel Geduld, um sich in die Steuerung einzuarbeiten. Zwar benötigt man nur wenige Gesten, und für die reicht eine Hand – doch eine ungeschickte Umsetzung sorgt dafür, dass der Frustpegel nur langsam absinkt.
Fazit: Incoboto gefällt durch seine Grafik und durch die übersichtlichen Aufgaben. Die Steuerung kann einem jedoch zu Beginn den letzten Nerv rauben. Selbiges gilt für die zahlreichen Unterbrechungen – erst recht, wenn man den englischen Texten nicht folgen kann.

Testergebnis

Grafik, übersichtliche Steuerung
Steuerung manchmal frustrierend, Sound, unfreiwillige Unterbrechungen

Details:  Für iPad ab iOS 3.2 oder neuer, Englisch

Preis:  Fr. 3.– (per 5. März 2012)

Infos: 
http://itunes.apple.com/ch/app/incoboto/id499589490?mt=8

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