News 15.07.2019, 09:21 Uhr

Keine Entspannung an der Banking-Trojaner-Front

Gemäss aktuellem Schweizer Security-Barometer von Symantec und PCtipp war der Juni etwas ruhiger als der Vormonat. Einzig bei den Online-Banking-Trojanern nahmen die Attacken zu.
Im Juni 2019 waren die Cyberkriminellen hierzulande weniger aktiv als im Vormonat. Dies zeigt das neuste Schweizer Security-Barometer von Symantec und PCtipp. So wurden über 25 Prozent weniger Malware-Angriffe registriert und bei den Attacken mit Word-Makros zählten die Virenjäger von Symantec in der Schweiz fast 40 Prozent weniger Vorfälle. Auch Ransomware-Angriffe waren rückläufig, und zwar um gut 17 Prozent. Schliesslich weist das jüngste Security-Baromenter einen Rückgang bei den infizierten Webseiten und Werbebannern auf.
An vielen Security-Fronten herrschte im Juni eine gewisse Entspannung. Ausnahme waren die Attacken mit Online-Banking-Trojanern
Quelle: Grafik: jst/nmgz; Daten: Symantec

Aktiver Retefe

Ganz anders ist die Situation bei den Online-Banking-Trojanern. Hier registrierten die Security-Experten von Symantec fast 19 Prozent mehr Attacken als noch im Mai. «Der E-Banking-Trojaner Retefe landete im Juni wieder vermehrt in Schweizer E-Mail-Postfächern», ist laut Candid Wüest, Senior Principal Threat Researcher bei Symantec Schweiz, eine der Ursachen für die zunehmende Aktivität.

Warnung vor Sextortion

Zunehmende Aktivität registriert Wüest auch an einer zusätzlichen IT-Security-Front. Dem Experten zufolge sind in der Schweiz immer noch viele elektronische Sextortion-Briefe im Umlauf. «In diesen E-Mails versucht der Angreifer, die Opfer mit angeblichen Videoaufnahmen einzuschüchtern und zu einer Bitcoin-Zahlung zu bewegen», berichtet Wüest.
Registrierte Attacken in der Schweiz in Prozent der weltweit erkannten Attacken: Die neue Erkennungsmethode von Symantec bei den infizierten Webseiten sprengt an dieser Stelle die Grafik
Quelle: Grafik: jst/nmgz; Daten: Symantec

Dies sei natürlich nur ein Bluff, und das peinliche Video existiere gar nicht, fügt er an. «Deshalb einfach ignorieren und löschen», lautet daher sein Rat.



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