News 14.11.2012, 13:42 Uhr

Cloud Outliner: die allgegenwärtige Denkhilfe

Ideenprozessoren sind für Dichter und Denker unverzichtbar. Der Neuling «Cloud Outliner» überzeugt durch den blitzschnellen Abgleich zwischen mehreren Geräten.
Outliner: Sie helfen beim Brainstorming, erfassen spontane Gedanken und sorgen dafür, dass wir diese in eine verständliche Reihenfolge bringen – oder die Spreu vom Weizen trennen. Wer sich einmal mit diesem Thema befasst hat, will nie wieder auf eine solche Software verzichten.
Sowohl für den Mac als auch für iOS-Geräte sind zahlreiche Outliner verfügbar – vom eher einfach gestrickten und kostenlosen WorkFlowy über den gelungenen Outliner for iPad bis hin zum Vorzeigemodell OmniOutliner (meinem persönlichen Favoriten, nebenbei erwähnt). Doch alle diese Apps sind mit einem grossen Makel behaftet: Sie lassen sich nicht mit anderen Geräten über einen Cloud-Dienst synchronisieren.
Der allgegenwärtige Outliner
In diesem Punkt unterscheidet sich Cloud Outliner von seinen Mitbewerbern deutlich. Die App synchronisiert die Gedankengänge des Anwenders über iCloud und Evernote – und zwar tadellos und innerhalb weniger Sekunden. Allerdings wünscht man sich einen optischen Hinweis für diesen Vorgang. So kann es passieren, dass sich die Outline erst einige Sekunden nach dem Start plötzlich verändert, ohne dass der Benutzer darauf hingewiesen wurde, dass im Hintergrund ein Abgleich läuft.
Cloud Outliner auf dem iPhone 5
Die universelle App funktioniert auf dem iPad und dem iPhone gleichermassen (5 Franken). Mit einem einzigen Kauf bleiben die Brainstormings also auf allen Geräten aktuell. Ausserdem wurde zeitgleich eine Mac-Version veröffentlicht (7 Franken), die ebenfalls in den Abgleich einbezogen wird.
Mac-Version
Die Bedienung auf den iOS-Geräten ist vorbildlich gelöst, vor allem auf dem engen Display des iPhones. Ganze Gruppen lassen sich bequem markieren und an eine neue Position schieben. Allerdings verschwinden Einträge plötzlich, weil die Obergruppe nach dem Verschieben automatisch eingeklappt wird. Das wirkt zumindest irritierend und es dauert eine Weile, bis sich das Nervenkostüm an diese regelmässige Schrecksekunde gewöhnt hat.
Doch es gibt für die Entwickler noch mehr zu tun. So lassen sich Einträge auf dem Mac nicht gleichzeitig verschieben und in der Hierarchie bewegen; stattdessen muss ein Eintrag zuerst an die gewünschte Stelle gezogen und dann über das Kürzel «Befehl-Pfeiltaste» eingezogen werden; das wirkt reichlich umständlich, weil dazu zwei Hände nötig sind. Am etablierten Kürzel «Befehl-Tab» gibt es eigentlich nichts auszusetzen.
Vor allem aber lassen sich zum einem Eintrag keine Notizen erfassen. Es ist unverständlich, warum diese elementare Funktion weggelassen wurde, denn sie trägt wesentlich zum Nutzen einer solchen Software bei.
Fazit: Cloud Outliner wäre eine hochwillkommene Ergänzung in der Familie der Outliner. Allerdings sorgen die Funktionsarmut und die teilweise holperige Bedienung dafür, dass man mit dem Kauf noch zuwarten sollte, um zu sehen, wie sich die App entwickelt.



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