News 02.05.2012, 08:14 Uhr

Wenn aus der ruhigen See ein Shitstorm wird

Eine Zürcher Werbeagentur hat eine Skala entwickelt, die nach dem Vorbild der Beaufort-Skala Auskunft über die Wetterlage in Social Media gibt.
Der Begriff Shitstorm wurde in letzter Zeit häufiger gehört, ja gar zum Anglizismus des Jahres 2011 gewählt. Laut Wikipedia bezeichnet das Fäkalwort ein Internetphänomen, «bei dem massenhafte öffentliche Entrüstung sachliche Kritik mit zahlreichen unsachlichen Beiträgen vermischt». Ein solcher Shitstorm umfasse typischerweise Blog-Einträge und Social-Media-Kommentare, allen voran auf Facebook und Twitter.
Barbara Schwede und Daniel Graf von der Zürcher Werbeagentur Feinheit haben kürzlich eine Shitstorm-Skala vorgestellt, mit der sich ein solcher Sturm der Entrüstung messen und einer bestimmten Stufe zuordnen lässt. Der «Wetterbericht für Social Media» hat die Form einer Skala von 1 bis 6 und beruht dabei, ähnlich wie die bekannte Beaufort-Skala zur Messung der Windstärke, auf Beobachtungen.
Während etwa bei Stufe 1 lediglich vereinzelte Kritik ohne Resonanz zu beobachten ist, wurde bei Stufe 6 längst ein unkontrollierter Shitstorm losgetreten, der «einen ungebremsten Schneeball-Effekt mit aufgepeitschtem Publikum und mehrheitlich aggressiver Grundstimmung» beinhaltet, begleitet von intensiver Berichterstattung in den Medien.
Die Shitstorm-Skala aus Zürich wurde anhand von verschiedenen Fallstudien entwickelt und an der Social Media Marketing Konferenz 2012 vorgestellt. Die Agentur Feinheit bietet umfassende Dienstleistungen, auch im Bereich Social Media.



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