News 01.10.2008, 08:26 Uhr

Der Chip feiert seinen 50sten

Die Elektronik-, Computer- und IT-Industrie wäre kaum, was sie heute ist, hätten nicht vor 50 Jahren Jack Kilby und Robert Noyce den integrierten Schaltkreis erfunden.
Die Haupttechnik fast jedes elektronischen Geräts, vom Kühlschrank über den MP3-Player bis hin zum PC, basiert auf einer Entwicklung, die Jack Kilby von Texas Instruments (TI) und Robert Noyce, damals Entwicklungschef bei Fairchild Semiconductor und späterer Mitbegründer der Firma Intel, ziemlich genau vor 50 Jahren präsentierten: den integrierten Schaltkreis (auf Englisch: Integrated Circuit; IC). Erst die Platzierung von Transistoren, Dioden, Widerständen und weiteren elektronischen Bauteilen auf einem Siliziumplättchen - kurzum: die Entwicklung des Chips - hat die heute 300 Milliarden Dollar schwere Halbleiterindustrie entstehen lassen, ganz zu schweigen von der ihr angeschlossenen IT-Branche.
In den frühen 1960er-Jahren waren Computer weniger leistungsfähig als ein unter 1000 Franken teurer PC heute. Dafür füllten sie ganze Räume und kosteten 10 Millionen Dollar. Das hat sich radikal geändert, dank des integrierten Schaltkreises.
Jack Kilby und was aus seiner Erfindung geworden ist.
Seit den 1950er-Jahren werden die Röhren in Computern durch elektronische Bauteile ersetzt. Kilbys Idee bestand darin, diese auf einem Chip zu versammeln. «Mein Ziel ist 1958 ziemlich simpel», erklärt der Gewinner des Nobelpreises im Jahr 2000, «ich will die Kosten senken, die Fertigung vereinfachen, die Bauteile verkleinern und zuverlässiger machen». Noyce griff die Idee auf und integrierte die Transistoren seinerseits auf einem Stück Silizium. Seine Firma produzierte zu dieser Zeit bereits Transistoren und andere Elektronikelemente auf dem Halbleitersubstrat, schnitt diese aber aus und verkaufte sie einzeln.
Die Erfindung löst Patentstreitigkeiten aus und stösst auf Skepsis - mehr dazu auf der nächsten Seite.



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