News 23.04.2012, 11:53 Uhr

ETH Zürich entwickelt autonome Helikopter

Forscher der ETH Zürich haben im Rahmen des Projekts «sFly» Flugroboter entwickelt, die sich mithilfe von 3D-Kameras und Computer selbstständig bewegen können.
Die Mikro-Helikopter der ETH Zürich wurden im Rahmen des EU-Projekts «sFly» entwickelt. Ziel der Übung: Ein Fluggerät zu bauen, das sich auch ohne GPS-Empfang und Fernsteuerung in der Luft halten kann. Möglich machen dies insgesamt drei Kameras und ein Mini-Computer an Bord des Helikopters. Die Kameras ermöglichen eine 3D-Modellierung der Umgebung. Dies funktioniert auch in Gebäuden, wo kein GPS-Empfang vorhanden ist. Eine weitere Kamera zeichnet die exakten Flugbewegungen des Helikopters auf und ermöglicht so eine exakte Positionsbestimmung. Diese ist laut ETH sogar viel genauer, als es mit GPS möglich wäre.
Der in Zusammenarbeit mit der Münchner Firma «Ascending Technologies» entwickelte Mikro-Helikopter hat einen Durchmesser von rund 50 Zentimetern und kann auch in engen und geschlossenen Räumen fliegen. Das Flugobjekt wiegt inklusive Kameras und Computer gerademal 1,5 Kilogramm und wird von sechs Rotoren angetrieben.
Einsatzzwecke für den ETH-Helikopter könnten sich zum Beispiel in Katastrophengebieten ergeben. Der Helikopter könnte das Gebiet überfliegen, um Bilder zu liefern oder Opfer zu orten.
«Es handelt sich hier um ein Forschungsprojekt, das vor allem die technischen Möglichkeiten ausloten möchte», so Roland Siegwart, Leiter des Labors für Autonome System an der ETH. «Wir stellen uns aber vor, dass die Flugroboter, die im 'sFly'-Projekt entwickelt wurden, in einer nicht allzu fernen Zukunft eine wichtige Hilfe sein könnten für Rettungskräfte im Katastropheneinsatz.»
Video: ETH-Helikopter im Einsatz (Quelle: YouTube):



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.