News 12.11.2012, 14:31 Uhr

Deutsche Apple-Mitarbeiter wehren sich

In der aktuellen Ausgabe des «Spiegel» werden die Arbeitsbedingungen in deutschen Apple Stores scharf kritisiert. Jetzt wehren sich die Mitarbeiter, indem sie Betriebsräte bilden.
Im Dezember wird die Apple-Filiale in Frankfurt am Main als zweite deutsche Filiale nach München einen Betriebsrat ins Leben rufen, wie der Spiegel berichtet. Damit sei der Weg zu einem Gesamtbetriebsrat für die Apple-Ladenlokale in Deutschland frei. Eine Massnahme, die scheinbar dringend nötig ist: In der aktuellen Print-Ausgabe widmet der Spiegel einen ausführlichen Artikel den zweifelhaften Arbeitsbedingungen in deutschen Apple Stores. Miese Bezahlung, Lärm und Dauerstress am Arbeitsplatz sowie eine Diktatur der guten Laune, so lauten die Vorwürfe.
Eine Münchner Filiale sei sogar kurz vor der Schliessung gestanden, nachdem der Betriebsrat das Gewerbeaufsichtsamt ins Haus geholt hatte, wie der Spiegel laut Tagesanzeiger.ch berichtete. Die rund 70 Mitarbeiter müssten sich dort mit nur zwei Herren- und drei Damentoiletten begnügen - viel zu kleine Pausenräume, fehlende Umkleidekabinen sowie Überwachungskameras sollen ein angenehmes Arbeitsklima überdies erschweren. Überhaupt sei Überwachung und Kontrolle allgegenwärtig: Sogar Pinkelpausen der Angestellten würden mit der Stoppuhr gemessen, heisst es.
Die Folge: Viele Mitarbeiter würden krank oder erlitten gar Nervenzusammenbrüche. Apple hat sich laut Spiegel bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäussert. Ob es um die Arbeitsbedingungen in den aktuell drei Schweizer Apple Stores besser bestellt ist?



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