News 07.08.2015, 09:37 Uhr

Windows 10 klaut heimlich Bandbreite

Microsoft verknüpft mit Windows 10 Geräte zu einem Netzwerk, um die Verbreitung von Updates zu erleichtern. PCtipp zeigt, wie man sich Speed zurückholt.
Standardmässig ist in Windows 10 Home und Pro eine Option aktiviert, mit der sich Microsoft die Verbreitung von Windows-Updates und Apps erleichtert. Sie nennt sich Windows Update Delivery Optimization (Wudo) beziehungsweise Übermittlungsoptimierung von Windows Update und funktioniert so ähnlich wie ein Bittorrent-Netz: Windows-10-Rechner, die ein Update oder eine Windows-10-App bereits heruntergeladen haben, stellen sie anderen PCs über LAN und Internet zur Verfügung.
Diese an sich nützliche Peer-to-Peer-Funktion erleichtert Microsoft das Verteilen von Patches und Apps. Auf PCs, die nur über eine langsame DSL-Leitung ans Internet angeschlossen sind, kann sie aber zu einer Verlangsamung aller Verbindungen führen. Wie viel Bandbreite «Wudo» verbraucht, ist nicht bekannt. Microsoft schweigt sich dazu aus.

«Wudo» deaktivieren

«Wudo» deaktivieren: Setzen Sie die Einstellung auf «Aus», um keine Bandbreite zu verlieren
Quelle: Microsoft
Anwender mit langsamen Verbindungen oder die nicht an «Wudo» teilnehmen wollen, können die Funktion in den Windows-Einstellungen abschalten. Rufen Sie dazu in Windows 10 «Einstellungen», «Update und Sicherheit», «Windows Update», «Erweiterte Optionen», «Übermittlung von Updates auswählen» auf und stellen dann bei «Updates von mehr als einem Ort» die angezeigte Option von «Ein» auf «Aus».
«Wudo» ist ebenfalls deaktiviert, wenn der Windows-10-Rechner über eine sogenannte getaktete Verbindung mit dem Internet verbunden ist. Microsoft versteht darunter Verbindungen über Mobilfunk oder in volumenbegrenzten WLAN-Netzen. Die Option dazu findet sich unter «Einstellungen», «Netzwerk und Internet», «Wifi» und «Erweiterte Optionen». Aktivieren Sie dort «Als getaktete Verbindung festlegen».
Wie bereits erwähnt, ist «Wudo» standardmässig in Windows 10 Home und Pro aktiviert. In Windows 10 Enterprise und Education ist das auch der Fall, allerdings nur für lokale Netze und nicht für fremde PCs im Internet.



Kommentare
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gucky62
07.08.2015
Dem kann ich mich nur anschliessen. PCTipp sollte schnellstens diesen Artikel überarbeiten. Das empfohlene Tool scheint wohl selbst zuspionieren. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Datensammelwut-beherrschen-2774941.html Die Nutzung dieses Tools hat so was wie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.:confused: Gruss Daniel

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Simon Gröflin
10.08.2015
Danke für den Hinweis. Wurde entfernt. Hätte ich selber auch nicht erwähnt. Werde die Kollegen zu etwas mehr Umsicht bei der Recherche ermutigen. Ursprünglich publiziert wurde der Artikel bei unserer Schwesterzeitschrift «com.magazin.de». LG Simon

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Tman64
10.08.2015
Tipp zu DoNotSpy Datenklau... Da liegt es auf der Hand das Programm zu installiert (Programm nicht ausführen!), die exe Datei aus dem Install.-Order heraus zu kopieren und das Programm wieder zu deinstallieren. Die kopierte exe Datei läuft ohne weiteres und ist uneingeschränkt funktionstüchtig. Darüber hinaus bleibt der Spion draussen - da nur eine Installation und eine erneute Deinstallation stattfand. Das erklärte Vorgehen klappt übrigens meist mit Installation Dateien, die nicht zu tief in das System greifen, und des weiteren, einer der Wege zu einer portable Anwendung - à la Portable-Apps - zu gelangen.

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gucky62
11.08.2015
Danke für den Hinweis. Wurde entfernt. Hätte ich selber auch nicht erwähnt. Werde die Kollegen zu etwas mehr Umsicht bei der Recherche ermutigen. Ursprünglich publiziert wurde der Artikel bei unserer Schwesterzeitschrift «com.magazin.de». LG Simon Naja kann passieren, würde ich sagen. Leider sieht man solchen Tools nicht an was alles drinsteckt. Gruss DAniel