News 07.01.2013, 11:00 Uhr

Nvidia stellt Tegra 4 und Project Shield vor

Nebst der neusten Generation seines Mobile-Chips Tegra hat Chiphersteller Nvidia an der CES auch eine einzigartige portable Spielkonsole vorgestellt.
Anlässlich der CES in Las Vegas liess Nvidia gleich zwei grosse Katzen aus dem Sack. Einerseits enthüllte der Chiphersteller den Tegra 4, die nächste Generation seines SoCs (System on a Chip) für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets. Und mit Project Shield hat Nvidia eine mobile Spielkonsole auf Basis von Android, angetrieben vom neuen Tegra 4 vorgestellt.
Tegra 4: mobiles Kraftpaket
Nvidias SoC Tegra 3 hat in zahlreichen Tablets und Smartphones seinen Dienst verrichtet, darunter etwa im Nexus 7 von Google oder im Surface RT von Microsoft. Zeit für einen Nachfolger. Den hat Nvidia an der CES in Las Vegas enthüllt. Der Tegra 4 setzt grundsätzlich auf der bewährten Architektur seines Vorgängers auf. Das heisst, er enthält eine Quad-Core-CPU, die mit einem zusätzlichen, stromsparenden fünften Kern für Hintergrundaufgaben bestückt ist. Trotz der gleichbleibenden Architektur soll die Leistung des neuen Tegra-Chips natürlich deutlich höher ausfallen als beim Vorgänger. Nvidia verspricht etwa eine um den Faktor 2.6 höhere Geschwindigkeit beim Surfen im Web. Dies verdankt der Tegra 4 dem Einsatz von neusten Prozessorkernen der Cortex-A15-Architektur von ARM. Diese sind deutlich schneller als die noch im Tegra 3 verwendeten A9-Kerne.
Deutlich aufgebohrt hat Nvidia auch die im Tegra 4 integrierte GPU. Die Grafikeinheit besitzt neu satte 72 Rechenkerne – dies gegenüber den 12 des Vorgängers. Entsprechend soll auch die Grafikleistung ein Vielfaches betragen. Trotz der markanten Mehrleistung verspricht Nvidia für den Tegra 4 einen niedrigeren Stromverbrauch – bis zu 45 Prozent weniger als sein Vorgänger soll das SoC verbrauchen. Überdies unterstützt Tegra 4 LTE und die Ausgabe von 4K-Videos.
Project Shield: die etwas andere Spielkonsole
Von der Rechenpower und Grafikleistung des Tegra 4 soll auch Project Shield profitieren. Es handelt sich dabei um eine portable Spielkonsole auf Basis von Android und mit aussergewöhnlichem Ansatz. Project Shield besteht im Wesentlichen aus einem Game-Controller, der an eine Mischung aus den Controllern von Xbox 360 und PlayStation 3 erinnert. Hinten am Controller ist aber ein bewegliches 5-Zoll-Display befestigt, das gleichzeitig auch ein Touchscreen ist.
Der Controller ist das zentrale Element von Project Shield
Dank der Verwendung von Android 4.1 als Betriebssystem beschränken sich die Talente von Project Shield nicht nur aufs Spielen. Mit dem uneingeschränkten Zugriff auf den Play Store lassen sich sämtliche dort verfügbaren Spiele und Apps auf der portablen Spielkonsole nutzen. Doch damit nicht genug: Selbst richtige PC-Spiele lassen sich auf Project Shield spielen. Hierfür werden Spiele von einem kompatiblen PC (mindestens eine Grafikkarte vom Typ Nvidia GeForce GTX 650 sei dafür erforderlich) via WLAN an den Controller gestreamt und auf dessen 5-Zoll-Display, das über eine Auflösung von 1280 x 720 verfügt, dargestellt. Dieses Streaming soll quasi verzögerungsfrei funktionieren – allerdings nur mit Spielen, die über die Spieleplattform Steam angeboten werden.
Laut Engadget soll Project Shield im zweiten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Zum Preis gibt es noch keine Angaben.



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