News 12.12.2001, 13:15 Uhr

Cablecom wehrt sich gegen Vorwürfe des Mieterverbandes

Der Zürcher Mieterverband hat beim Preisüberwacher eine Beschwerde eingereicht, weil die Cablecom die Gebühren für Kabelfernsehen erhöhen will.
Der Schweizer Mieterverband klagt in seiner Zeitschrift "Mieten&Wohnen" unter dem Titel "Missbraucht Cablecom Marktmacht?" über die geplante Erhöhung der Gebühren auf 22 Franken, namentlich im Kanton Zürich. Grund: Die Cablecom biete keine Mehrleistung. Das Netz sein nicht ausgebaut worden, es gäbe keine zusätzlichen TV-Kanäle und die neuen interaktiven Angebote würden separat abgerechnet.
Im erwähnten Artikel spekuliert der Präsident des Mieterverbandes Zürich, Niklaus Scherr: "Der einzige Grund ist offenbar die missliche finanzielle Situation des britisch-amerikanischen Medienkonzerns NTL." Tatsächlich ist die Mutter der Cablecom in argen finanziellen Nöten. Die Schulden sollen wegen der vergangenen fehlgeschlagenen Expansionspolitik eine Höhe von 16 Milliarden Dollar erreicht haben.
Cablecom-Sprecherin Mina Dello Buono weist diese Vorwürfe kategorisch zurück. Die Erhöhung der Gebühren sei vielerorts schon lange geschehen, und zwar bereits vor der Übernahme durch die NTL Ende 1999. Die Erhöhung in Zürich finde im Zusammenhang mit der landsweiten Preisharmonisierung statt. Im übrigen sei die Finanzierung der Cablecom unabhängig von jener der NTL und damit der Vorwurf von Scherr falsch.

Autor(in) Beat Rüdt



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