News 03.01.2018, 12:39 Uhr

Crowdfunding für Windows-Phone

Das Unternehmen Trekstor hatte eine Crowdfunding-Kampagne für ein neues Windows-Phone gestartet. Aber niemand will das.
Nachdem Microsoft selbst vorerst keine Smartphones mehr mit Windows 10 verkaufen will, wäre eigentlich der Weg frei für andere Anbieter. Doch nachdem selbst grössere Hersteller wie Alcatel oder Acer mit diesen Geräten keinen grossen Erfolg hatten, wird der Kreis potenzieller Anbieter immer kleiner.
Denn das Thema scheint bei den Kunden keine Rolle mehr zu spielen: Im November hatte der deutsche Hersteller Trekstor angekündigt, sein Winphone LTE 5.0 für Endkunden auf den Markt bringen zu wollen. Das auf der IFA 2017 vorgestellte Gerät war eigentlich als Plattform für IoT-Produkte im B2B-Bereich gedacht. Das Interesse der Endkunden sollte deshalb erst einmal über eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Indiegogo ausgelotet werden.
Die Aktion startete am 16. November und sollte einen Monat laufen, in dem durch Vorbestellungen und Unterstützer mindestens 500’000 Euro (rund 586'000 Franken) eingesammelt werden sollten. Dieses Ziel wurde weit verfehlt, denn es konnten im angestrebten Zeitraum lediglich elf Prozent dieser Summe aufgebracht werden, also rund 65'000 Franken. Das würde bei Verkaufspreisen zwischen 209 und 249 Euro lediglich rund 250 bis 260 Vorbestellern entsprechen. Ob das Smartphone mit dieser schwachen Basis überhaupt produziert und an Endkunden vermarktet wird, ist damit höchst fraglich.



Kommentare
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Geoffrey
05.01.2018
Windows Phone ist schon laenger tot. Begreift das endlich. Es war sowieso immer nur "halbgar". Geoffrey

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charttrend
05.01.2018
"Crowdfunding für Windows-Phone" ist doch ein schlechter Witz! Der Weltkonzern Microsoft hat eine Aktienmarktkapitalisierung von rund 660 Milliarden USD und einen Jahresumsatz von rund 90 Milliarden USD. Ein solcher Konzern sollte doch in der Lage sein, gute Smartphones herzustellen, mit dem entsprechenden Windows Betriebssystem, und auch noch Geld damit zu verdienen. Potential wäre aus folgenden Gründen vorhanden: IOS mag ein gutes Betriebssystem sein, aber Apple entwickelt sich immer mehr zu einem Luxusgüterkonzern, aber diesen Luxus wollen und können sich viele nicht leisten. Ein Smartphone bestückt mit Android, von der Datenkrake Google, wollen sich viele Benutzer nicht leisten. Wenn sich Microsoft ernsthaft als dritte Kraft im Smartphone-Markt engagieren würde, könnten sie ein grosses Potential ausschöpfen.