News 20.06.2008, 09:41 Uhr

Internetchaos bei Schweizer Parteien

«Der Webauftritt der Schweizer Parteien lässt zu wünschen übrig», kritisiert die Schweizer Domain-Management-Firma NetNames und warnt vor möglichen Folgen.
Bei den Schweizer Parteien geht es in Sachen Internet drunter und drüber: Die von der Fraktion der SVP ausgeschlossenen Bündner schnappten der Mutterpartei den Domainnamen svp.tv weg und starteten das Internetfernsehen der liberalen SVP-Bewegung. Auch die neue Bürgerliche Partei der Schweiz (BPS) vernachlässigt das Web. Erst nach ihrem Start kam es den Verantwortlichen in den Sinn, eine Domain zu reservieren. Zu spät, denn bürgerlichepartei.ch, bürgerliche-partei.ch, buergerlichepartei.ch und bps.ch waren nicht mehr zu haben.
«Diese Fälle zeigen, dass es den Parteien an einem professionellen Auftritt im Internet fehlt», kritisiert Peter Leuzinger. Er ist Geschäftsführer von NetNames Schweiz, einem Unternehmen für Domain-Management und Onlinemarkenschutz. Potentielle Mitglieder und vor allem die junge Generation, die sich hauptsächlich im Internet informiert, würden so durch den Rost fallen.
Auch Cybersquatter würden unterschätzt. Man müsse sich alle erdenklichen Domains sichern, um ihnen keine Chance zu geben: «Die Kriminellen registrieren Domains, die in Zusammenhang mit einer Marke stehen und platzieren auf den Seiten Malware oder unseriöse Angebote. Dies kann das Image des eigentlichen Markeninhabers zusätzlich schädigen», warnt Leuzinger.



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