News 27.09.2010, 10:26 Uhr

Respekt vor Social Media

Unternehmen sehen in Social Media zwar enormes Potenzial, sind aber in Sachen Sicherheit skeptisch.
Die Hälfte der Unternehmen zweifelt an der Sicherheit von Web-2.0-Anwendungen. 60 Prozent befürchten einen Imageschaden durch den Missbrauch von Social Media. Zu diesem Ergebnis kommt Sicherheitsexperte McAfee im Rahmen einer Umfrage unter 1000 Entscheidern in Unternehmen in 17 Ländern. Für ein Drittel der Befragten waren die damit verbundenen Risiken der Grund dafür, dass Web-2.0-Anwendungen im Unternehmen nicht stärker genutzt wurden. Als die vier wichtigsten Gefahren der Web-2.0-Nutzung durch die Mitarbeiter wurden genannt: Einschleppen von Malware (35 Prozent), Virenbefall (15 Prozent), Kontrollverlust über Informationen (11 Prozent) und Einschleppen von Spyware (10 Prozent).
Sechs von zehn Unternehmen haben aufgrund von Sicherheitsvorfällen bereits finanzielle Verluste erlitten, heisst es. Der Gesamtschaden beliefe sich auf mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar. Dennoch sei die Nutzung von Web 2.0 sehr hoch: Führend bei der Nutzung von Web-2.0-Tools im Unternehmen sind Brasilien, Spanien und Indien; die Schlusslichter bilden Kanada, Australien, die USA und das Vereinigte Königreich.
Zusammenfassend kommt die Studie zum Schluss, dass Unternehmer zwar das Potenzial des Social Web erkennen, sich aber noch im Unklaren sind, ob und wie sie ihren Mitarbeitern am Arbeitsplatz Zugang zu den entsprechenden Anwendungen gewähren sollen. Als Hauptmotivation zur Nutzung von Web 2.0 kristallisierte sich die Erschliessung neuer Einnahmequellen heraus.
Fehlende Richtlinien, wenig Kontrolle
3 Prozent der befragten Unternehmen weltweit verhindern die Nutzung von Social Media generell. 81 Prozent blockieren mindestens ein Web-2.0-Tool aus Sorge um ihre Sicherheit. Dennoch verfügt fast ein Drittel der Befragten über keine Social-Media-Richtlinie. Ein Viertel der Unternehmen überwacht die Web-2.0-Nutzung durch die Mitarbeiter. Zwei Drittel haben entsprechende Vorschriften erlassen, wovon die Mehrzahl (71 Prozent) deren Einhaltung mit technischer Hilfe überwacht.



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