News 15.03.2019, 11:19 Uhr

Bernmobil testet selbstfahrenden Bus

Auf eigenem Grund testet Bernmobil aktuell einen selbstfahrenden Kleinbus. Im Sommer soll das Gefährt dann – vorbehaltlich der Bewilligung des Bundes – im Berner Mattequartier unterwegs sein.
Bernmobil testet aktuell den Einsatz eines selbstfahrenden Kleinbusses. Am Mittwoch haben Berns städtische Verkehrsbetriebe das Fahrzeug den Medien bei einer Testfahrt vorgestellt. Gemäss Mitteilung von Bernmobil ist das autonome Fahrzeug zunächst auf dem Gelände des Tramdepots Bolligenstrasse unterwegs.
Im Sommer 2019 will Bernmobil das Gefährt dann allerdings auf die Strassen der Hauptstadt schicken. Im Pilotbetrieb soll der Kleinbus die Strecke zwischen dem Bärenpark und der Talstation der Marzilibahn bedienen, heisst es weiter. Bernmobil will das Fahrzeug dabei in die bestehende Leitstelle einbinden. Dazu braucht der Verkehrsbetrieb allerdings noch die Ausnahmebewilligung des Bundes. Das Unternehmen hatte diese Mitte Januar beantragt. Sobald die Bewilligung vorliegt, will Bernmobil mit den Projektpartnern Stadt Bern, Energie Wasser Bern und der Genossenschaft Migros Aare den einjährigen Versuchsbetrieb aufnehmen.
Grosses Medieninteresse heute an der Präsentation des selbstfahrenden Kleinbusses auf dem Gelände des Tramdepots Bolligenstrasse. pic.twitter.com/LXRvHywMaU
— BERNMOBIL (@BERNMOBIL) 14. März 2019

Fokus auf Sicherheit

Zum Einsatz kommt beim Berner Pilotprojekt das Fahrzeug EZ 10 Gen2 des französischen Herstellers Easy Mile. Der Kleinbus verfügt laut Communiqué über den Automatisierungsgrad Level 4 – demnach fährt er weitgehend selbstständig, eine Begleitperson, die manuell eingreifen kann, befindet sich jedoch stets im Fahrzeug. Im vollelektrischen Bus sind acht Sitzplätze verbaut, unterwegs sein wird er mit einer Geschwindigkeit unter 20 km/h. Damit werde die Verletzungsgefahr für die Fahrgäste bei einem Notstopp minimiert.
Bernmobil und die Projektpartner messen der Sicherheit des automatisierten Fahrens beim Testbetrieb mit dem autonomen Bus höchste Priorität bei, wie es in der Mitteilung heisst. Das Fahrzeug weise deshalb «ein entsprechend hohes Sicherheitsniveau auf». Mit an Bord ist etwa eine Antikollisions-Software sowie ein von dieser unabhängiges Sicherheitssystem.



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