News 24.09.2007, 07:44 Uhr

Virus schon vorinstalliert

Vorsicht und gesunder Menschenverstand schützen in der Regel vor Virenbefall; nicht aber, wenn der Virus bereits im Lieferumfang der Festplatte enthalten ist.
Antivirenhersteller Kaspersky behauptet, in fabrikneuen externen Festplatten einen Virus entdeckt zu haben. Mehrere in Holland getestete Exemplare des USB-Laufwerks Maxtor 3200 Personal Storage sollen den Schädling Virus.Win32.AutoRun.ah enthalten. Bei Kaspersky geht man davon aus, dass eine ganze Produktionscharge betroffen ist. Hersteller Seagate zeigte sich verwundert und gab an, den Vorfall zu untersuchen.
Wird die betroffene Festplatte an den Rechner angeschlossen und das Laufwerk im Explorer geöffnet, kopiert sich der Virus automatisch auf die lokale Festplatte des Computers. Dies geschieht, weil der Virus im Hauptverzeichnis der externen Festplatte eine Datei «autorun.inf» abgelegt hat, die Anweisungen für das Verhalten beim ersten Zugriff auf das Laufwerk enthält. Ähnlich wie bei CD-ROMs sucht Windows nach einer solchen Datei und führt die darin enthaltenen Anweisungen aus. Danach ist der Schädling in der Lage, Passwörter auszuspähen und MP3-Dateien zu löschen.
Abhilfe schafft die vorzeitige Erkennung mit einem Antiviren-Hintergrundwächter. Da der Virus jüngeren Datums ist, sollten vorher die aktuellsten Signaturen heruntergeladen werden. Falls der Virenscanner den Schädling nicht beseitigen kann, empfiehlt es sich, die Platte neu zu formatieren.

Autor(in) David Lee



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