News 08.04.2013, 13:58 Uhr

British Library speichert das Internet

Die britische Nationalbibliothek hat mit der Speicherung sämtlicher nationaler Onlineinhalte begonnen. Sie will damit eine Aufzeichnung des Lebens im frühen 21. Jahrhundert für die Nachwelt umfassender erhalten.
In der Hoffnung, das Leben der Briten im frühen 21. Jahrhundert für die Nachwelt erhalten zu können, legt die Bibliothek eine Datenbank aktueller Webseiten zur Offlinenutzung an. Die so gewonnenen Daten sollen über das Bibliotheksnetzwerk frei verfügbar sein und so aktuelle Online-Geschehnisse für kommende Generationen erhalten.
Gespeichert werden hauptsächlich Inhalte mit Bezug zu Grossbritannien, unter anderem alles, was sich innerhalb der UK-Webdomain befindet. Mit der Verbreitung des Internets veränderte sich die Veröffentlichung von Medien markant. Viele Inhalte werden ausschliesslich für das Internet produziert. Diese Inhalte werden nirgends archiviert, wie das bei traditionellen Medien wie Büchern der Fall ist. «Vor zehn Jahren gab es die reale Gefahr, dass ein schwarzes Loch unser gesamtes digitales Vermächtnis verschluckt.» sagt Roly Keating, Chief Executive der British Library. «Millionen von Webseiten, digitale Veröffentlichungen und andere nicht gedruckten Gegenstände fielen durch ein Raster eines Systems, das hauptsächlich für die Speicherung von Tinte und Papier erstellt wurde.»
Alle Inhalte sollen frei verfügbar sein. Zugriff auf die Daten gibt es jedoch nur über die Lesesäle der British Library und der anderen am Projekt beteiligten Bibliotheken. Mit rund 100 TB pro Jahr beginnt die Nationalbibliothek ab sofort mit der Speicherung der rund 4,8 Millionen Webseiten.



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