News 07.04.2014, 09:49 Uhr

Noch 7 Prozent der Schweizer nutzen Windows XP

Im weltweiten Vergleich sind wir Schweizer aufrüstungswilliger. Nur 7 Prozent im Gegensatz zu den globalen 30 Prozent nutzen noch einen Windows-XP-Rechner. In der Schweiz sind das vorwiegend Privatanwender, so Microsoft Schweiz.
Schweizer sind im weltweiten Vergleich aufrüstungswilliger. Nur noch 7 Prozent seien hierzulande noch mit Windows XP unterwegs, so Microsoft Schweiz auf Anfrage. Weltweit laufen gemäss Netmarketshare noch knapp 30 Prozent aller Rechner mit Windows XP. Barbara Josef, die Mediensprecherin von Microsoft, meinte gegenüber der AZ, die Grosskunden hätten schon auf neuere Versionen migriert. Im KMU-Umfeld sei die Zahl der XP-Anwender nicht mehr sehr hoch. Es seien vorwiegend private Anwender, die bis heute auf ihren Rechnern das zwölf Jahre alte Windows XP nutzen.

XP: ja – aber bitte nur noch offline

Wer nicht anders kann und für spezielle Anwendungen nach wie vor das alte Windows XP nutzt, bringt sich nur dann nicht in Gefahr, wenn das Betriebssystem ab dem 8. April 2014 nicht mehr mit dem Internet verbunden ist. Denn sämtliche Sicherheits-Updates in Windows 7 und Windows 8 werden nicht mehr parallel auf Windows XP ausgerollt. Laut Microsoft Schweiz würden nur spezielle Unternehmen wie beispielsweise Zahnärzte oder kleinere Shops noch für gewisse Anwendungen Windows XP nutzen.

Schweizer Bankautomaten nicht gefährdet

Im Banken- und Industriesektor ist der Windows-Oldie nach wie vor weitverbreitet. Rund 90 Prozent aller Bankautomaten wurden noch nicht von Windows XP auf ein neues Betriebssystem aufgerüstet. Sorgen um die Sicherheit müsse sich allerdings kein Bankkunde machen, betonte die deutsche Kreditwirtschaft, ein Sprachrohr der Bankenverbände, gegenüber dem Finanzportal Cash. Anders als in den USA oder in Grossbritannien seien die Geldautomaten in der Schweiz nicht mit dem Internet verbunden. Die UBS werde sämtliche 900 Bankautomaten dennoch in diesem Jahr auf Windows 7 umrüsten, so die UBS gegenüber der AZ.
Um den Umstieg auf das bevorstehende Ende zu versüssen, rührt auch Microsoft Schweiz schon kräftig die Werbetrommeln mit Rabattgutscheinen, um das Surface Pro besser an die Frau respektive an den Mann zu bringen.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Avatar
PC-John
08.04.2014
Da wird wieder mal kräftig die Werbetrommel gerührt, damit ein "unsicheres" Betriebssystem, und alte Hardware endlich mal verschrottet wird. Diese noch 7 Prozent aktiver WinXP in der Schweiz, wer weiss das denn so genau? Jeder Web-Server kann beim Zugriff auf einer seiner gehosteten Websites problemlos feststellen, mit welchem Browser da angerufen wird, und auch welches Betriebssystem sich dahinter verbirgt. Weltweit sollen es sogar noch 28 Prozent aller System sein... Wobei die meisten dieser alten Kisten in den USA selbst stehen. In den letzten Tagen wurde da viel darüber geschrieben und Empfehlungen abgegeben. Eine gute Sache ist meiner Ansicht nach der Artikel im CHIP: http://www.chip.de/artikel/Windows-XP-sicher-weiterverwenden_66634775.html Auch die Antivirus-Hersteller werden sich diesem Win-XP Ende vermehrt annehmen. Sie müssen einfach die Ohren noch etwas mehr offen halten, und entsprechend rasch reagieren, sollte wieder eine grössere Sicherheitslücke auftauchen. Alles in allem: Es zeigt sich sicher ein gewisser Handlungsbedarf auf, aber soooo schlimm, wie es die Software-Päpste darstellen, ist es auch nicht. Ein gesundes Misstrauen z.B. gegenüber unverlangten Mails etc. bringt schon viel. PC-John

Avatar
Simon Gröflin
09.04.2014
Microsoft hat die Zahl übrigens von einem Marktforschungsinstitut. Ermittelt wurde die Zahl anhand von Online-Besuchen von Webseiten. Dabei hatte Microsoft Schweiz recht lange, uns so grosso modo mal eine solche Zahl bekannt zu geben:rolleyes: Und ja: Offiziell "unsicher" wird ja XP erst ab heute. Die Gefahr einer Zero-Day-Attacke ist aber immer da. Man weiss ja nie;) lg Simon