News 24.06.2004, 12:30 Uhr

Überwachung im Internet nimmt zu

Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen kritisiert, dass die Rechte von Internetnutzern seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 weltweit zunehmend eingeschränkt werden.
In dem neuen Bericht "The Internet under Surveillance" [1] hat die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen [2] die Situation der Pressefreiheit im Internet in rund 60 Ländern untersucht. Das negative Fazit: "Die weltweite Überwachung nimmt zu - nicht nur in autoritären Regimes, sondern auch in Demokratien". Die Ursache sieht die Organisation einerseits in den Terroranschlägen vom 11. September. Diese hätten dazu geführt, dass die Rechte von Internetnutzern, Website-Betreibern und Online-Journalisten zunehmend beschnitten werden. Viele Regimes sähen sich zudem durch einen freien Informationsfluss gefährdet. In Ländern wie Kuba, Burma und Nordkorea haben deshalb nur wenige Menschen überhaupt Zugang zum Internet. Andere Staaten wie China betreiben viel Aufwand, um unerwünschte Informationen aus dem Netz zu verbannen. Laut Reporter ohne Grenzen werden Überwachung und Kontrolle des Internets auch in Demokratien immer stärker. Das Recht auf freie Meinungsäusserung sowie die Privatsphäre blieben im Kampf um Sicherheit und Geld oft auf der Strecke. Die Freiheit im Netz sei in den meisten Demokratien inzwischen gesetzlich weniger gut geschützt als in den traditionellen Medien.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.