Tipps & Tricks 19.08.2009, 08:08 Uhr

Hitzeschock im Rechner

Die Sommerhitze macht nicht nur uns zu schaffen, sondern auch Ihrem Computer. Der PCtipp erklärt, wie Sie ihn vor dem Hitzetod bewahren können.
Bei heissem Wetter neigen PCs nicht nur zu Abstürzen, sondern sogar zu irreparablen Totalausfällen. Hier ein paar Tipps, wie man den eigenen Rechner vor dem Hitzestich bewahrt.
Auf Sauberkeit achten
PC-Lüfter pusten grosse Luftmengen durch das Gehäuse und weil die wenigsten PCs in keimfreien Räumen stehen, sammeln sich bald Schmutz- und Staubpartikel. Die überziehen Rotorblätter und Kühllamellen mit einer zähen und isolierenden Schicht und hindern sie daran, die Hitze nach aussen abzuführen. Steigende Aussentemperaturen im Sommer geben dem PC dann den Rest. Daher ist es ratsam, mit dem Staubsauger für Sauberkeit zu sorgen.
Wichtig: Bevor man mit dem Reinigen beginnt, zuerst das Stromkabel abziehen! Beim Einsatz eines Staubsaugers muss darauf geachtet werden, dass mit dem Saugrohr nicht direkt auf die Lüfter gedrückt wird. Ansonsten werden die empfindlichen Lager der Rotoren beschädigt. Auch bei hartnäckigen Verschmutzungen sollten höchstens angefeuchtete, keinesfalls nasse Wattestäbchen zum Reinigen verwendet werden – Wassertropfen sind der Tod elektronischer Komponenten.
Abstand halten
Wenn der PC zwischen Wand und Schreibtisch eingeklemmt ist und kaum frische Luft bekommt, oder das System nach Übertaktung ohnehin an seiner Grenze arbeitet, sind Abstürze oder andere Instabilitäten vorprogrammiert. Der Abstand vom Netzteil zur Wand sollte mindestens 20 cm betragen – das Gleiche gilt für alle Gehäuseöffnungen, vor allem wenn Lüfter dahinter sitzen.
Für Luftzirkulation sorgen
Nachdem der PC gereinigt wurde, muss der Luftfluss optimiert werden. Für die bestmögliche Zirkulation sollte frische Luft vorne ins Gehäuse gelangen, um dann an den Festplatten, der Grafikkarte und dem CPU-Kühler vorbeizuströmen. Am Netzteil vorbei und durch den rückwärtigen Gehäuselüfter sollte der mittlerweile erwärmte Luftstrom ins Freie gepustet werden.
Festplatten trennen
Da Festplatten viel Hitze abgeben, sollten diese möglichst weit voneinander entfernt eingebaut sein. Am besten, man lässt einen Steckplatz zwischen den Festplatten frei. Ähnliches gilt auch für Erweiterungsplatinen wie Grafik-, Sound- oder TV-Karten. Sitzen diese zu eng beisammen, kann ein unnötiger Hitzestau entstehen.



Kommentare
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jodelboy
19.08.2009
Am besten kleine Druckluftdosen im Elektronikfachhandel kaufen... Da kannst du fast nix kaputt machen ausser wie killer_91 sagte mit den Ventilatoren. Gruess crysisgamer

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Nebuk
19.08.2009
Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme damit xD

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jodelboy
19.08.2009
Jaa irgendwann dann mal ... :D

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maedi100
19.08.2009
Daher ist es ratsam, mit dem Staubsauger für Sauberkeit zu sorgen. Ich würde persönlich den Staubsauger nicht zu rate ziehen, da es ja dann Reibung auf den Koponenten gibt.

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Masche
19.08.2009
Keine Gefahr vom Staubsauger! Oft wird davon gewarnt, wegen der Gefahr der elektrostatischen Aufladung einen Staubsauger zu verwenden. Dies gehört in die Kategorie der Ammenmärchen. Physikalisch bedingt lässt sich Luft nicht elektrostatisch aufladen. Sonst würde es ja dauernd Blitze aus dem blauen Himmel geben. Es braucht dazu immer feste oder flüssige Ladungsträger. Man kann also einen Staubsauger bedenkenlos zum Reinigen einsetzen, wenn man darauf achtet, dass man dabei keine Teile berührt. Ob das mit der Dynamowirkung stimmt, kann ich nicht beurteilen. Mir scheint aber die mit einem Staubsauger erreichbare Drehzahl zu gering, um einen Schaden zu bewirken. Ansonsten müsste ich ja auch Bedenken davor haben, einen Ventilator jemals auszuschalten.

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Nitro
19.08.2009
1:1 kopie von Computerworld von einem Newsbericht von gestern .. Danke trotzdem für die Tips

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Pagnol
19.08.2009
Ob das mit der Dynamowirkung stimmt, kann ich nicht beurteilen. Also Leute ... Ich hab das gerade mit 3 CPU-Fans aus der Bastelkiste ausprobiert. Aber obwohl die Dinger direkt am Saugerrohr so richtig aufgeheult haben, konnte ich keinem auch nur ein einziges Volt entlocken. Ich habe nun festgestellt, das die Ventis offenbar eine Diode eingebaut haben (wahrscheinlich als Verpolungsschutz). Es geht also nur Strom hinein - und nichts hinaus. Ich hab natürlich beide Drehrichtungen und Polungen ausprobiert ... Fazit: Ammenmärchen :) (Was man nicht alles so macht bei *der* Hitze :o )

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Masche
19.08.2009
1:1 kopie von Computerworld von einem Newsbericht von gestern .. Interessant: Autor bei Computerworld ist "cw", bei PCTipp dagegen "IDG". Vermutung: "cw" = Computerworld, "IDG" = IDG Communication. IDG International Data Group mit Sitz in Boston publiziert in 85 Ländern mehr als 300 IT-Zeitschriften, unter anderen auch PCTipp und Computerworld. Der Artikel könnte damit also in ca. 300 Zeitschriften zu finden sein.

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maurers
19.08.2009
antistatik ? naja, wenn ich am PC rumhantiere, lasse ich das powerkabel meist eingesteckt der Erdung wegen. Passieren kann ja eigentlich nichts, da die Komponenten hinterm Netzteil ja nur max 12 Volt haben. Verstehe nicht ganz warum hier expliziet gesagt wird man solle das S tromkabel abziehen. Die Chance danach einen defekten Ramriegel zu haben steigt somit erheblich.

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dzs
19.08.2009
elektrostatik Aus Sicht der Elektrostatik ist es eigentlich egal, ob das Netzkabel steckt oder nicht. Den empfindlichen Teilen ist es wurst, ob sie sich auf hohem oder niedrigem Potential befinden. Fatal ist nur, wenn man eine grosse Potential-DIFFERENZ an sie legt. Wen man mit einer Hand das Chassis berührt, kann man bei ausgeschalteter Kiste mit der anderen eigentlich alles anfassen, ohne etwas kaputt zu machen. (Ein Vogel kann sich problemlos auf eine Hochspannungsleitung oder auf den Boden setzen. Er soll einfach nicht beides gleichzeitig berühren, sonst BRRRRRZL) Der Staubsauger wird oft erwähnt, kann aber einiges kaputt machen. Wenn er sich an der Platine festsaugt werden grosse Kräfte frei und man kann SMD-Bauteile abreissen etc. Man muss im PC auch gar nicht jedes Staubkorn entfernen. Wenn man die dicken Flusen entfernt, ist der Physik Genüge getan, der Rest ist nur noch Schönheitskonkurrenz.