News 12.02.2007, 10:00 Uhr

Behörden wollen PCs «verwanzen»

In der Schweiz werden momentan Gesetzesänderungen diskutiert, die heimliche Online-Durchsuchungen von PCs durch Strafbehörden erlauben sollen.
Laut einem Bericht der SonntagsZeitung [1] setzt sich der St.Galler Staatsanwalt und Leiter der Arbeitsgruppe "Organisierte Kriminalität" der Strafverfolgungsbehörden, Thomas Hansjakob, für den Einsatz von Softwarewanzen ein. Zudem will er die Frist für die Vorratsspeicherung der Internetdaten von sechs Monaten auf zehn Jahre verlängern. Telekomanbieter, die sich nicht an die Regeln halten, müssten mit hohen Bussgeldern und Sanktionen rechnen.
Der eidgenössische Inlandsgeheimdienst (DAP) möchte künftig sogar ohne strafrechtlich relevanten Verdacht Spähsoftware gegen PC-Besitzer einsetzen. Hansjakob befürchtet so allerdings einen vermehrten Einsatz von Trojanern. Solche Techniken dürften nur in Ausnahmefällen und mit richterlicher Genehmigung angewendet werden.



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