News 06.04.2006, 12:15 Uhr

Konsumentenschutz kritisiert neues Urheberrecht

Gemäss der Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) bringt die geplante Revision des Urheberrechts für Endnutzer grosse Nachteile. Sie müssten nicht nur zuviel bezahlen, sondern würden auch das Recht auf Privatkopie verlieren.
Der Bundesrat hat Mitte März eine Vorlage zur Revision des Urheberrechts verabschiedet. Im Zentrum steht ein Verbot für die Umgehung von Kopiersperren auf CDs und DVDs, wie es bereits in einigen EU-Ländern in Kraft ist. Die SKS [1] kritisiert diesen Entwurf. Er schaffe keinen Ausgleich zwischen den Rechteinhabern und den Rechtenutzern. Mit dem neuen Gesetz könnten Konsumenten doppelt oder gar dreifach zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig würden Sie ihr Recht auf Privatkopie verlieren. Ein Song mit Kopierschutz könnte künftig nicht mehr auf den MP3-Player geladen werden, argumentiert die Stiftung für Konsumentenschutz. Sie fordert deshalb, dass die Anbieter verpflichtet werden, das Recht auf eine Privatkopie trotz Kopierschutz zu garantieren. Zudem dürften individuelle Urheberrechtsvergütungen und kollektive Leerträgerabgaben nicht kumuliert werden.
Genaueres zur Revision des Schweizerischen Urheberrechts lesen Sie im Topthema "Bald keine Privatkopien mehr in der Schweiz?" [2]. Ausserdem hat das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) eine neue Seite aufgeschaltet [3], die ausführlich über die geplanten Änderungen informiert.



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