News 16.09.2003, 12:00 Uhr

Anti-Spam-Dienste unter Beschuss

Seit August sind verschiedene Anti-Spam-Dienste Attacken aus dem Netz ausgesetzt. Jüngstes Opfer ist wahrscheinlich der E-Mail-Filter-Service Despammed.com.
Despammed.com [1] bietet E-Mail-Adressen an, die an Orten im Internet benutzt werden können, an denen Spammer besonders gerne Adressen sammeln (z.B. Gästebüchern). Der Dienst filtert jeweils die eingehenden Nachrichten und sendet nur die werbefreien E-Mails an den Empfänger weiter. Wie in der Schweizer Newsgroup "ch.comp.networks" [2] zu erfahren ist, kann Despammed.com seit gestern nicht mehr erreicht werden. Auch heute versagt der Anti-Spam-Service seinen Dienst. Vermutlich wurde Despammed.com Opfer einer Attacke aus dem Internet. Leider konnte uns dies der zuständige Techniker von Despammed.com noch nicht bestätigen. Wäre dem aber so, würde sich der Dienst in eine Serie weiterer prominenter Opfer einreihen.
Seit August müssen verschiedene Anbieter von Anti-Spam-Diensten ständige DoS-Angriffe [3] aus dem Netz erdulden. Domains von so genannten Blacklist-Servern wie www.spews.org, www.spamhaus.org oder openrbl.org sind zeitweise nicht mehr erreichbar. Der Betreiber von sorbs.net (Osirusoft) soll gemäss ZDnet.com.au seinen Service sogar ganz eingestellt haben. Wer hinter den Angriffen steckt ist bislang noch ungeklärt. In Newsgroups wird aber immer wieder die Vermutung geäussert, dass die Attacken von den Hauptgegnern der Dienste, den Spammern selbst, ausgehen könnten.



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