Tests 14.08.2012, 09:51 Uhr

Im Test: Koubachi, der Pflanzenversteher

In unserem Büro haben zurzeit auch Zimmerpflanzen einen WLAN-Anschluss: Koubachi misst Temperatur, Licht und Feuchtigkeit und teilt dem Besitzer via Internet mit, wenn die Pflanze etwas braucht.
Der Name Koubachi hört sich japanisch an, doch dahinter steht die Zürcher Start-up-Firma Koubachi AG. Der gleichnamige Pflanzensensor sieht aus wie ein zu kurz geratener Golfschläger, dessen Schaft man in die Erde einer Topfpflanze steckt. Dort erfühlt das Gerät die Feuchtigkeit, auf der Oberseite des Koubachi befindet sich zudem ein Lichtsensor. Als dritter Faktor wird die Temperatur gemessen. Licht und Temperatur überprüft der Sensor stündlich, die Feuchtigkeit alle fünf Stunden. Einmal pro Tag sendet der Golfschläger die Daten an den Koubachi-Server. Auf der Webseite gibt man an, um welche Pflanze es sich dabei handelt. Die Daten werden dann mit den Soll-Werten der Pflanzenart abgeglichen und darauf basierend dem Benutzer Ratschläge erteilt.
Der persönliche Koubachi-Account ist per Internet auf praktisch jedem Gerät erreichbar. Für Apple-Geräte (iOS) gibt es eine spezielle App, Android-Smartphones können via «Web App», also eine mobilfreundliche Webseite darauf zugreifen.
Im Internet sind die aktuellen Messwerte des Sensors ersichtlich
Das Einrichten ist prinzipiell sehr einfach; allerdings kam die Verbindung mit dem Sensor nicht immer auf Anhieb zustande. Mit einem Netbook klappte es gar nicht; eine Ursache könnte sein, dass Ad-hoc-Verbindungen von Windows 7 Starter Edition offiziell nicht unterstützt werden. Auch später, als alles eingerichtet war, war zuweilen der Koubachi-Server nicht erreichbar. Der Sensor blinkt dann rot.
Damit Koubachi weiss, was zu tun ist, muss man den Namen seiner Pflanze kennen, am besten die genaue lateinische Bezeichnung. Wer keine Ahnung hat, wie die Arten heissen, die er so rumstehen hat, kann mithilfe von Merkmalen wie der Blattform die Pflanze bestimmen – natürlich ohne hundertprozentige Sicherheit. Problematischer ist, wenn eine Spezies nicht in der Koubachi-Datenbank aufgeführt ist. Zum Zeitpunkt des Tests waren etwa 520 Pflanzen aufgelistet, wobei die Datenbank laufend erweitert wird. Die verbreitetsten Zimmerpflanzen sind damit sicher abgedeckt. Draussen sollte man den Sensor übrigens nicht verwenden.
Pflanzeninfo mit Pflegetipps
Die Infos zu diesen Pflanzen enthalten auch Pflegetipps, die sich ganz herkömmlich ohne Sensor umsetzen lassen. Man weiss dann ein für alle Mal, dass der Basilikum ganz viel Licht und Unmengen von Wasser benötigt.
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Autor(in) David Lee



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