News 27.01.2014, 13:09 Uhr

JPEG-Bilder werden schöner

JPEG-Bilder sind einfach zu verwenden und weitverbreitet. An der Qualität mangelt es jedoch oft. Ein neuer Standard für JPEG könnte das Format jedoch komplett verändern.
Die Independent JPEG Group (IJG) des Instituts für Angewandte Informatik der Universität Leipzig hat den Standard des JPEG-Bildformats überarbeitet. JPEG-Dateien können mit der neuen Version 9.1 eine grössere Farbtiefe von bis zu 12 Bit darstellen. Generell wird die Bildqualität und Flexibilität von JPEG verbessert, ohne dabei an Komprimierung zu verlieren. Die neuen JPEG-Dateien können also mehr Daten speichern, ohne grösser zu werden.
Neben dem verbesserten JPEG gibt es neu auch eine verlustfreie Variante. Diese soll ähnlich weit einsetzbar und vielseitig sein wie die bisherigen JPEGs, jedoch ein wenig grösser ausfallen. An die Informationsmenge von RAW kommt der neue Standard noch nicht heran. Mit dem Trend zu schnelleren Netzwerkverbindungen und günstigem Speicher ist Grösse jedoch je länger je weniger ein Problem.

Die Vorteile von JPEG

Die grossen Vorteile von JPEG-Bildern sind die Kompression und die weite Verbreitung. Im Vergleich mit Bildformaten wie BMP, TIF oder RAW sind JPEG-Dateien deutlich kleiner, einfacher zu verwenden und zu verschicken. Unter der kleineren Dateigrösse leidet jedoch oftmals die Qualität. JPEG-Dateien werden komprimiert, also die Datei auf das Wesentliche reduziert. Dadurch gehen Informationen und Details verloren, die besonders Fotografen, Designer und ähnliche Nutzer benötigen.
Professionelle Fotografen arbeiten deswegen oftmals mit RAW-Dateien, die sämtliches eingefangenes Licht speichern, jedoch massiv grösser sind und sich nur mit spezieller Software öffnen lassen.

Noch keine Konkurrenz für RAW

Der neue JPEG-Standard wird RAW wohl nicht ablösen, bietet Fotografen und Designern jedoch einige interessante Anwendungsmöglichkeiten. Fotografen verwenden JPEG oftmals nicht wegen der Vorteile in der Grösse, sondern wegen der Kunden. Im Normalfall besitzen diese keine Software, um RAW-Dateien anzuzeigen. Bei TIF stehen die Chancen grösser, jedoch will kein Fotograf eine Arbeit abliefern, die der Kunden dann nur erschwert öffnen kann. Daher wird JPEG verwendet.
Mit dem neuen JPEG-Standard erhalten Fotografen die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Bilddateien an Kunden zu verschicken, die diese problemlos öffnen und weiterverwenden können.
Bis die ersten neuen JPEGs durch das Netz sausen, wird es noch einige Zeit dauern. Zuerst müssen die Grafiksoftware-Hersteller die neue Software-Bibliothek der IJG übernehmen und in ihre Software einbauen.



Kommentare
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samsec
28.01.2014
Aber *.png sind eher fürs Web gedacht. Gleich wie GIF.