News 26.01.2011, 07:00 Uhr

Keine Freude über iPad-Playboy-App

Jetzt kommt der Playboy doch noch als App auf das iPad. Unternehmer und Administratoren haben damit aber keine Freude, schliesslich gibt es so gut wie keine Kontrollmechanismen.
Auf einem Firmengerät sollten keine kompromittierenden Inhalte genutzt oder gespeichert werden, aber in der Praxis sieht das meist anders aus. Jenseits der Hinweise auf Unternehmensrichtlinien und einigen Dienstprogrammen zum Netzwerkmanagement stehen dafür aber kaum Kontrollmechanismen zur Verfügung.
IDC-Analyst Will Stofega sieht die Hemmschwelle sinken, private Inhalte auf ein Gerät zu laden. «Das Speichern von pornografischen Inhalten auf Desktops war schon immer ein Problem, aber mit mobilen Geräten wie Laptop und iPad wird das Problem nur grösser. Natürlich ist es nicht im Interesse der Firma, wenn in der Mitte einer Präsentation eines Mitarbeiters plötzlich Inhalte von Playboy eingeblendet werden», erklärt Stofega. Er begrüsst Apples Richtlinien, keine anstössigen Inhalte im App Store zuzulassen, drängt aber gleichzeitig Apple und Dritthersteller, Managementtools und Filter für browserbasierte Inhalte jenseits des App Stores zur Verfügung zu stellen.
Das Problem besteht natürlich nicht nur auf der Apple-Plattform. Steve Jobs hat bereits die Android-Plattform dafür kritisiert, dass dort kompromittierende Inhalten zu einfach zugänglich sind. Die meisten Systemadministratoren verweigern eine Diskussion, wo die Grenze zwischen erlaubter Privatnutzung und Unternehmenseinsatz gezogen werden muss. Henry Mayorga, ein IT-Manager bei Baron Funds in New York, beschreibt sein Problem, 50 iPads im Wi-Fi-Netz der Firma zu überwachen und setzt dazu Software zum Blockieren unerwünschter Daten ein. Diese Anwendung funktioniere aber nur innerhalb der Firewall und benötige spezielle Proxy-Einstellungen auf dem iPad. «Weitaus schwieriger ist es, das iPad so zu konfigurieren, dass auch ein gewiefter Anwender die Sperren nicht aushebeln kann. Leider unterstützt Apple aber bisher die Anforderungen an Sicherheitsmassnahmen im Unternehmenseinsatz nur unzureichend», klagt Mayorga.
Was weitere Analysten zu der Thematik sagen und wie Apple-Konkurrent Research in Motion das Problem mit den Nutzungsregeln angeht, lesen Sie auf der nächsten Seite.



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