Test: iPhone 4S

Erstmals lässt sich ein iPhone ohne Computer und iTunes-Software in Betrieb nehmen. Nur eine WLAN-Verbindung braucht es, um die Registrierung bei Apple abzuschliessen. Das ist ein grosser und zwingend notwendiger Fortschritt.

Schon beim Einschalten des Mobiltelefons macht sich die verbesserte Hardware bemerkbar: Das neue iPhone 4S startet ca. 5 Sekunden schneller als der Vorgänger. Ähnliches lässt sich auch beim Öffnen von Apps oder beim Aufrufen der Geräteeinstellungen feststellen. Darüber hinaus laufen dank der
verbesserten Grafikeinheit viele Spiele flüssiger.

Einen grossen Sprung vorwärts macht die Kamera, die neu mit acht statt mit fünf Megapixeln fotografiert. Dabei entstehen Bilder von einer erstaunlich hohen Qualität. Videos, die in der bestmöglichen Full-HD-Qualität aufgezeichnet werden, gelingen dank des integrierten Stabilisators ebenfalls einwandfrei. Kritisieren müssen wir jedoch die stark eingeschränkten Konfigurationsmöglichkeiten der Kamera- und Videofunktion. Fotografiert und gefilmt wird automatisch in der besten und damit speicherhungrigsten Auflösung, eine Änderung ist nicht möglich. So benötigen beispielsweise 30 Sekunden Full-HD-Video 100 MB Speicherplatz. Gut gefallen haben uns im Test dafür die Bearbeitungsmöglichkeiten. Es lassen sich Videos zuschneiden oder bei fotografierten Personen unter anderem die roten Augen entfernen.

Eine weitere grosse Neuerung ist die Spracherkennungs-Software namens Siri. Diese erkennt zwar keine Schweizer Dialekte, dafür jedoch das Hochdeutsche unerwartet gut. So lassen sich problemlos Nachrichten diktieren und verschicken, Anrufe initiieren, der Wecker stellen sowie Termine einrichten. Sehr gelungen: Wenn sich Termine mit einem vorhandenen Kalendereintrag überschneiden, weist einen Siri darauf hin. Die Spracherkennung scheitert derzeit allerdings noch daran, Wissensfragen zu beantworten und Applikationen zu öffnen.

Fazit: Wer ein Vorgängermodell des Apple iPhone 4S besitzt, profitiert vor allem von der verbesserten
Kamera und der Spracherkennung Siri. Allerdings ist dafür ein hoher Anschaffungspreis von 699 Franken aufwärts notwendig.