News 01.10.2009, 09:42 Uhr

Vom Gaming- zum Supercomputing-Chip

nVidia hat seine Grafikchip-Architektur Fermi präsentiert. Damit will der Hersteller aus der Gamer-Ecke ausbrechen und hofft, dass künftig auch Supercomputer vom Prozessor angetrieben werden können.
Mit der jüngsten GPU-Architektur (Graphical Processing Unit) Fermi, die nVidia am Mittwoch gezeigt hat, sollen nach wie vor Gamer mit noch realistischeren Computergrafiken versorgt werden. Doch Fermi habe auch einige Techniken verinnerlicht, mit denen dereinst auch parallele Rechenumgebungen mit Computing-Leistung versorgt werden können, wie nVidia-Chef Jen-Hsun Huang während der hauseigenen «GPU Technology»-Konferenz im kalifornischen San Jose ankündigte.
Auf der Bühne zeigte Huang eine Grafikkarte, auf der Fermi werkelt. Er nannte aber keine Details, wann der schnelle Grafikprozessor auf den Markt kommt.
Derweil hat das Oak Ridge National Laboratory angekündigt, Fermi-Chips in einem Supercomputer zu verbauen, der dann wissenschaftliche Aufgaben wie die Berechnung von Klimamodellen erledigen soll. Derzeit ist an der Forschungsstätte ein von Cray entwickelter Supercomputer im Einsatz, der mit AMD-Chips (Advanced Micro Devices) läuft.
Der Fermi-Chip weist drei Milliarden Transistoren auf und verfügt über 512 Prozessorkerne. Besonderheit der GPU ist laut des nVidia-Chef die Technik GigaThread 3.0. Diese soll Tausende von Rechenstränge, sogenannte Threads, parallel ausführen und verwalten können. Daneben soll beim Chip die Memory-Bandbreite verdoppelt worden sein. Bis zu ein Terabyte an Grafikspeicher wird nun unterstützt. Dieser wird zudem besser vor elektromagnetischen Wellen und Partikeln abgeschirmt, die sonst bei der Abarbeitung der Ausführungsstränge von Applikationen dazwischenfunken würden.



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