News 21.10.2013, 09:27 Uhr

Pro Juventute startet Kampagne zu Sexting

Die Jugendorganisation Pro Juventute hat eine Werbekampagne zum Thema Sexting lanciert. Mit Plakaten und einem Werbespot soll auf die Gefahren des Sexting hingewiesen werden.
Pro Juventute startet eine Aufklärungskampagne zum Thema Sexting
Quelle: Pro Juventute
Die nationale Kampagne der Pro Juventute soll Schweizer Jugendlichen die Gefahren des Sexting näher bringen. Mit Plakaten und einem Werbespot will die Jugendorganisation aufklären und gleichzeitig Betroffenen helfen. Informationen sollen auch über die Webseite von Pro Juventute verbreitet werden. Die Telefonhilfe 147 bietet Hilfesuchenden Rat.
Grund für die Kampagne ist laut Pro Juventute eine aktuelle repräsentative Umfrage zum Thema Sexting. Diese zeigt, dass 8 von 10 Schweizerinnen und Schweizer nicht wissen, was Sexting ist. Daher werde in den meisten Familien wohl kaum über solche Risiken gesprochen. Das widerspiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen: Nur gerade 1 Prozent der Befragten gab an, regelmässig über Sexting zu sprechen. Bei 11 Prozent ist Sexting zumindest gelegentlich ein Thema. Zudem weiss laut der Umfrage rund die Hälfte der Befragten nicht, wo sie Informationen zu Sexting finden können.

Eine gefährliche Eigendynamik

Der Slogan der Kampagne «Sexting kann dich berühmt machen, auch wenn du es gar nicht willst», zielt speziell auf den Missbrauch von intimen Fotos und Videos ab. Laut Pro Juventute kann die Verbreitung eines intimen Bildes im Internet gravierende Folgen haben. «Für die betroffenen Jugendlichen kann es äusserst belastend sein, wenn intime Fotos von ihnen im Netz kursieren», schreibt Urs Kiener, Kinder- und Jugendpsychologe und Leiter Produkte bei Pro Juventute. «Solche Fotos entwickeln eine gefährliche Eigendynamik und die Betroffenen fühlen sich extrem hilflos und verzweifelt», so Kiener.
Der Ausdruck Sexting setzt sich aus den beiden englischen Wörtern sex und texting zusammen und bezeichnet den Austausch selbst produzierter intimer Fotos von sich oder anderen via Internet oder Mobiltelefon.



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