News 20.05.2016, 08:08 Uhr

TeslaCrypt: So knacken Sie die Ransomware

Exklusives Hilfe-Tool ab sofort verfügbar - erlaubt Freischalten kompromittierter Dateien.
Der europäische Security-Software-Hersteller ESET schickt den heimtückischen Verschlüsselungstrojaner TeslaCrypt in den Ruhestand. Ein kostenfreies und exklusiv bei ESET erhältliches Entschlüsselungs-Tool steht Betroffenen ab sofort auf der ESET-Website zur Verfügung und erlaubt das Freischalten privater Dateien nach einer TeslaCrypt-Infektion.

Schlüssel ausfindig gemacht

Wie mehrere Portale berichten, haben die Verantwortlichen für die Malware aufgegeben. TeslaCrypt werde ihrerseits nicht weiter eingesetzt. Darüber hinaus stellten die TeslaCrypt-Autoren der Öffentlichkeit den Master Decryption Key zur Verfügung. Das neue Wissen übersetzten die ESET-Entwickler am gestrigen Tag innerhalb weniger Stunden umgehend in ein kompaktes Tool, das Betroffenen ab sofort zum Download bereitsteht. Eine Anleitung findet sich in der ESET Knowledge Base.
Mithilfe des ESET-TeslaCrypt-Decryptor-Tools ist es fortan möglich, von der Schadsoftware kompromittierte Dateien wieder freizuschalten – ganz ohne Lösegeldzahlung oder Datenverlust! Dabei ist es unerheblich, um welche TeslaCrypt-Version es sich handelt: Das Tool ist dazu in der Lage, alle Varianten der Erpressungs-Malware freizuschalten, ist einfach zu handhaben und unterscheidet sich dadurch deutlich von TeslaCrypt-Hilfe-Tools, die in der Vergangenheit veröffentlicht wurden.
Das ESET-Tool entschlüsselt Dateien mit der Endung .xxx, .ttt, .micro, .mp3 sowie solche, deren Datei-Erweiterung im Rahmen der TeslaCrypt-Aktivitäten unangetastet blieb.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Bei TeslaCrypt handelt es sich um einen heimtückischen Verschlüsselungstrojaner. Sobald die Schadsoftware auf einem Rechner ausgeführt wird, erfolgt im Hintergrund die Verschlüsselung privater Dateien. Im Anschluss erpresst TeslaCrypt die Zahlung eines Lösegelds zur Freischaltung der Daten.
Das 870 KB grosse Tool TeslaCrypt Decryptor steht allen Betroffenen auf der ESET-Website kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Autor(in) Pressemeldung



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