News 23.11.2016, 12:06 Uhr

Microsoft-Chef veräppelt Apple und kündigt das «ultimative mobile Gerät» an

«Keiner will eine Mischung aus Toaster und Kühlschrank», witzelte Tim Cook früher über Microsofts Hybrid-Tablets. Nun folgt ein Seitenhieb von Satya Nadella wegen des iPad Pro.
Vor gut vier Jahren noch hatten einige Analysten Tim Cook die Frage gestellt, ob er sich überhaupt je eine Mischung aus Tablet und PC vorstellen könne. Die markante Antwort des Apple-Chefs hallt heute noch nach: Man könne auch einen Toaster und einen Kühlschrank zusammenführen, aber das Ergebnis werde wohl beim Kunden wenig Anklang finden.
In einem Interview mit Australian Financial Times hat nun kein geringerer als Satya Nadella, CEO von Microsoft auf diese Frage eine Antwort. Das Ergebnis sei nun mal nicht ein Toaster und ein Kühlschrank – sondern eben: ein 2-in-1-Gerät! Das habe inzwischen auch die Konkurrenz eingesehen, witzelte Nadella. Man muss den Hintergrund kennen: Apple verkauft heute nicht weniger als zwei iPads, darunter auch das iPad Pro mit Stifteingabe. Sogar Tim Cook hat ironischerweise einmal gesagt, das 12,9-Zoll-Riesen-Tablet könne bei vielen Anwendern als Desktop-Ersatz herhalten.
In einem Werbespot von Microsoft feiert Siri eine Party, weil sie jetzt auf dem iPad Pro eine Tastatur hat. Darauf fragt Cortana, ob sie denn auch einen Intel-Prozessor habe und auch Programme statt Apps ausführen könne.

Windows Phones noch nicht aufgegeben

Allerdings ging es im selben Interview noch um etwas ganz anderes. Satya Nadella betonte, man wolle das «ultimative mobile Gerät» bauen. Den Smartphone-Markt habe man längst nicht aufgegeben. Es soll aber etwas auf den Markt kommen, das sich von den Bedienfunktionen klassischer Smartphones abhebe. Das kann auch als Ankündigung des kolportierten Surface Phone interpretiert werden. Wenn der Fokus auf eine «bestimmte Kundengruppe» im Vordergrund steht, könnte weiterhin Continuum eine grosse Rolle spielen.  
Mit dem HP Elite X3 hat Microsoft jüngst ein Smartphone auf den Markt gebracht, das eher auf Business-Kunden zielt und sich dank des leistungsfähigeren Chips nahezu als vollwertiger Windows-PC entfalten kann.

Autor(in) Simon Gröflin



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