News 14.08.2017, 09:03 Uhr

Microsoft Surface unzuverlässig als Marke?

Für gehörig Wirbel sorgte dieser Tage ein Bericht des US-Konsumentenschutzes Consumer Reports über Surface-Produkte. Offenbar weil die drei Jahre alten Geräte unzuverlässig seien.
Für Aufsehen sorgte vor ein paar Tagen ein Bericht der amerikanischen Verbraucherschützer von Consumer Reports. Wir haben die US-Pressemeldung zunächst nicht aufgegriffen, weil sie uns zu undifferenziert schien. Weder waren im Detail die Kriterien der häufigen Ausfallursachen bei spezifischen Modellen ersichtlich noch stützt sich die Konsumentenbefragung auf aktuelle Geräte wie die soeben erschienene Surface-Familie (Surface Laptop, Surface Studio und Surface Pro). Gegenüber PCWorld wurden die US-Konsumentenschützer nun etwas ausführlicher, weil der Bericht mehr Fragen als Antworten offen liess.

Wirre Fragen

Als da wäre etwa die zentrale Frage, warum man für relativ neue Geräte keine Kaufempfehlung aussprechen kann, wenn sich die ganze Umfrage auf die Geräte zwischen 2014 und Anfang 2017 bezog. Schliesslich kam der Surface Laptop erst Ende Juni 2017 auf den Markt. Ausserdem habe eine Umfrage der Organisation ergeben, dass die Ausfallraten der Microsoft-Geräte in den ersten zwei Jahren 25 Prozent betragen habe. Dabei wurde etwa folgende Frage gestellt: «In der Zeit, in der Sie dieses Gerät besessen haben, hat es sich jemals unvorhergesehen verhalten?». Wenn jemand mit «Ja» geantwortet hatte, klassifizierte der Report das Gerät als unzuverlässig. Zudem macht die Umfrage keine Einschränkung beim Produkt: Die Befragten könnten sich daher auf Probleme mit einem Surface 3, mit einem Surface 4 oder sogar auf ein Nicht-Surface-bezogenes Problem beziehen.
Geschätzte Ausfallraten der letzten zwei Jahre (gemäss Consumer Reports)

Unzuverlässigkeit als Marke

Laut Consumer Reports bezog sich die Umfrage auf Tablets und Notebooks, die zwischen 2014 und Anfang 2017 gekauft wurden. Dabei wurden Daten von 90'000 Geräten erhoben. In die grosse Zeitspanne fallen unter anderem das Surface Pro 3, das erste Surface Book und das Pro 4. Beim Pro 4 sollen sich User etwa zu Problemen wie Bildschirmflackern geäussert haben, während beim Pro 3 die niedrige Akkulaufzeit und Überhitzungen zu den Sorgenkindern gehört hätten.
Dass dabei an keiner Stelle die neue Surface-Familie berücksichtigt wurde, erklären die US-Konsumentenschützer etwas flapsig: Das spiele keine Rolle. «Unsere Analysten haben herausgefunden, dass Microsoft als ‹Brand› eine Unzuverlässigkeit aufweise», so ein Sprecher gegenüber dem US-Magazin. Bei anderen Marken sei die Zuverlässigkeit besser. Das wäre auch nicht viel anders, wenn Microsoft nächste Woche mit einem neuen Tablet rauskomme.
Nächste Seite: Microsoft nicht einverstanden mit den Ergebnissen

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Avatar
reto1975
14.08.2017
Leider übereinstimmend mit meinen Erfahrungen Ich habe ein Surface 3 und hatte massive Schwierigkeiten mit Updates, Treiber für WLAN und Probleme mit der Tastatur. Auch als billigstes Gerät seiner Art, hat es noch viel Geld gekostet. Fast CHF 600.00 für 1.5 Jahre grosse Probleme. Die Atomarchitektur ist von Haus aus nicht gerade die schnellste. Wenn Updates heruntergeladen werden, wird das System teilweise unbrauchbar ausgebremst. Dies ist dann speziell mühsam, wenn man "schnell" was erledigen will und plötzlich nichts mehr geht, oder z.b. wenn man grad am Protokoll schreiben ist an einer GV. Natürlich kann man dann das WLAN ausschalten und irgendwann ist dann gut. Bei Office 365 verlangt die Lizenzüberprüfung jedoch eine Internet Verbindung. Ich nutze das Gerät nur noch sporadisch und nehme für unterwegs Tablets, die als Tablets gedacht sind und einen richtigen Laptop, wenn ich die Rechenleistung eines Computers benötige. Ich verstehe die Unzufriedenheit vollumfänglich.

Avatar
navegador
14.08.2017
Microsoft Support mieser als jeder Drittwelt-Anbieter! Habe im April ein neues Surface Pro 4 bei Inter Discount erstanden. Bereits nach einigen Tagen blieb das Gerät im laufenden Betrieb hängen, wurde heiss und liess sich nicht ausschalten! Nach 2 Monaten dann Totalausfall. Tagelanges hin und her mit Microsoft Support - Interdiscount als Verkäufer erklärte sich für nicht zuständig. Gerät eingesandt, Zerbeultes, bereits repariertes Ersatzgerät erhalten: Ersatzgerät hat ebenfalls seine Macken (e.g. zeitweise aussetzer), alle installierten Softwarelizenzen (inklusive Office!) verloren - resp. mühsam manuell wieder einholen. Das für ein Gerät welches mehr als CHF 1500 kostete! Beim Microsoft Support läuft man ins Leere - Interdiscount lässt den Kunden hängen. Für mich ist Microsoft in allen Belangen tot. Tolles Konzept, lausige Umsetzung - worst ever Support!

Avatar
roro54
15.08.2017
Absolut mieser Service Habe vor bald vier Jahren mal so ein Gerät gekauft inkl. Tastatur dazu. Nach rund 1 1/2 Jahren war die Tastatur defekt. Austausch gestaltete sich schwierig. Dieselbe war nicht mehr erhältlich und so bekam ich einen minderwertigen Ersatz. Dann nach nicht ganz 3 Jahren konnte das Gerät nicht mehr geladen werden. Nun war die Frage liegts am Kabel od. am Akku? Zu dem Zweck wär es nützlich gewesen man hätte ein intaktes Kabel zur Verfügung gehabt, aber weder bei Interdiscount wo das Gerät gekauft hab, noch anderswo war ein zu dem Gerät passendes Kabel mehr aufzutreiben. Das einzige was Microsoft Support anzubieten hatte war ein neues Kabel. Nur möchte ich kein Kabel bestellen um es dann umgehend zu entsorgen falls der Akku futsch ist. So gab die nette Dame mir den Typ ich solle doch bei jemanden den ich kenne kurz ein Kabel ausleihen um zu gucken obs ev. am Akku liegt. Nur kenne ich niemand mit demselben Gerät und Microsoft war absolut nicht in der Lage für dieses kleine Problem eine Lösung anzubieten. Der Service ist eine vollständige Katastrophe und ich hab das Gefühl diese Geräte werden für den Müll produziert.