News 23.03.2010, 09:55 Uhr

Versandhäuser setzen aufs Internet

Übers Web oder per Katalog wurden im letzten Jahr 3,5 Milliarden Franken gescheffelt. Über Auktionsplattformen sind 850 Millionen Franken geflossen und für 500 Millionen Franken wurde online im Ausland eingekauft.
Diese Zahlen rund um den Schweizer Distanzhandel haben der Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV und der GfK ermittelt. Für das Internet verheisst der Bericht nur Gutes: Der Onlinebestelleingang ist 2009 um 13 Prozent gestiegen. Der Onlineanteil im Distanzhandel beträgt erstmals mehr als 50 Prozent. Bestellungen via Telefon oder Karte hingegen nehmen ab. Allerdings schmökern die Kunden dennoch vorab gerne in Katalogen oder Mailings (persönlich adressierte Werbebriefe), bevor sie bestellen. Die Onlinewerbung nimmt zu. Die Anzahl versandter elektronischer Newsletter wurde um 33 Prozent erhöht. In der Neukundengewinnung werden die finanziellen Mittel offensichtlich von offline zu online verlagert. Die Ausgaben für Suchmaschinenmarketing (SEM) sind um 20 Prozent gestiegen.
Der Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV berichtet vom Trend, dass auch bislang «reine» Onlinehändler vermehrt auf klassische Printmassnahmen setzen, um den Kunden zu «aktivieren». Offenbar stossen pure Onlinehändler mit reinem Onlinemarketing an Wachstumsgrenzen und bearbeiten vermehrt auch «alte» Kanäle, um den Kunden zum Kauf zu bewegen.
Multimedia – im Web gefragt
Stark gewachsen ist 2009 der Bereich Multimedia. Hier spürt der stationäre Handel die Konkurrenz aus dem Internet – Preistransparenz, Produktvergleiche und Bewertungen im Internet werden diesen Trend auch 2010 stützen und die stationären Händler wie Media Markt oder M-Electronic etc. nötigen, den Onlinehandel ebenfalls ins Betracht zu ziehen.
Im Durchschnitt kauft jeder Schweizer Haushalt pro Jahr für rund 1000 Franken bei einem Schweizer Versandunternehmen ein und bestellt rund 6-mal pro Jahr online oder offline Ware.



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