News 10.03.2010, 09:16 Uhr

Handys im Visier Krimineller

Sicherheitsexperte Doctor Web beschreibt in seinem Virenreport die Bedrohungslage im Februar. Vor allem gefälschte Antiviren-Software sowie Angriffe auf Smartphones legen zu.
Kriminelle konzentrierten sich im Februar mehr auf fingierte Webseiten für Internetnutzer in Russland, den GUS-Ländern aber auch englisch-sprachige Surfer. Auf den Seiten wurden vorrangig gefälschte Antivirenlösungen angeboten. Die Links dazu werden via Mail, ICQ-Accounts, Onlinewerbung sowie über soziale Netzwerke verbreitet. Gemäss Doctor Web verzeichneten die Statistik-Server einen rasanten Anstieg verfügbarer Pseudo-Testversionen.
Ein weiteres Problem scheint eine neue Handybetrugsmasche zu sein. Internetbetrüger haben eine neue Methode der Geldwäsche entwickelt, indem sie ihre Opfer ködern, ihre Mobilnummern herauszugeben. Die Antwort-SMS der Betrüger enthält einen Aktivierungscode, mit dem Inhalte und Dienste freigeschalten werden können. Durch die Eingabe des Codes unterschreibt der Nutzer für einen Service, für den ab sofort und ohne jede Vorwarnung eine tägliche Gebühr vom Konto des Telefonbesitzers abgezogen wird. Dabei sind die Kosten so gering, dass vielen Handybesitzern die Unregelmässigkeiten zunächst nicht auffallen. Die Stornierung kann jedoch sehr kompliziert sein, ausserdem erfolgt die Kündigung wiederum nur mit einer kostenpflichtigen SMS.
Vervierfachung der Malware-Post
Die Zahl der Schadsoftware im E-Mail-Verkehr hat sich gemäss Sicherheitsexperte im Februar vervierfacht, verglichen mit dem Vormonat. Diesen Anstieg führt Doctor Web auf die wachsende Zahl von Antivirus-Software und den damit verbundenen Download-Programmen in E-Mail-Anhängen zurück.
Die Zahl infizierter Dateien auf infizierten Maschinen ist im Februar mit 24 Prozent um fast ein Viertel angestiegen und erreicht damit wieder das Niveau vom Dezember 2009.
Der komplette Report von Doctor Web steht auf der Webseite des Sicherheitsexperten zur Verfügung.



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