News 13.06.2012, 13:49 Uhr

Diese Top-Level-Domains kommen

Die ICANN hat eine Liste mit allen bisherigen Eingaben für neue Top-Level-Domains veröffentlicht. Wir haben die wichtigsten Domains aus Schweizer- und IT-Sicht für Sie gesammelt.
Am 30. Mai endete die Anmeldefrist für die erste Runde im Vergabeprozess für die neuen generischen Top-Level-Domains (TLDs). Die für die Vergabe zuständige Internet-Organisation ICANN hat jetzt eine Liste mit allen bisher eingegangenen Bewerbungen veröffentlicht. Die gibt einen Vorgeschmack darauf, welche Firmen, Dienste und Städte bald schon über eigene Domain-Endungen erreichbar sein dürften.
Aus Schweizer Sicht fällt etwa die TLD .zuerich ins Auge, die Bewerbung dazu stammt vom Kanton Zürich. Doch auch Schweizer Firmen haben sich für ihre eigenen TLDs beworben, so finden sich etwa .ubs, .abb oder .swatch unter den Einträgen.
Google will 101 Domain-Endungen
Pioniere unter den TLD-Eigentümern sind natürlich auch viele IT-Firmen. Ob Google, Microsoft, IBM, Apple oder Samsung: Sie alle haben ihre Firmennamen als eigene TLDs angemeldet. Doch nicht nur das: Einige IT-Firmen gehen noch viel weiter und haben eine wahre Flut an Domain-Endungen angemeldet. Allen voran Google. Die Webseite DomainNameNews hat insgesamt 101 Eingaben ausgemacht, die von Google stammen. Darunter befinden sich nebst offensichtlichen wie .google oder .youtube auch weniger eindeutige. Google möchte etwa die Domains .app, .blog, .mail, .game, .movie, .music, .search und .shop in seinem Besitz haben. Das sind doch ziemlich allgemeine Begriffe, auf die Google da Anspruch erhebt.
Andere IT-Firmen wie Microsoft beschränken sich eher auf ihre eigenen Dienste: .bing, .hotmail, .office, .skype, .windows oder .live haben die Redmonder angemeldet. Interessant: für die TLD .docs haben sowohl Google als auch Microsoft einen Antrag gestellt. Noch umstrittener ist jedoch die TLD .app: Nicht weniger als dreizehn Eingaben für diese Endung sind bei der ICANN eingegangen, darunter von Google, Apple und Amazon. Auch andere, allgemeine Endungen wie .music oder .movie sind hart umkämpft. Es wird interessant sein, zu sehen, wie die ICANN in diesen Streitfällen entscheidet.
Insgesamt sind laut ICANN über 2000 Bewerbungen eingegangen. Für jede musste der Bewerber 185'000 US-Dollar hinblättern. Die Eingaben werden jetzt von der ICANN der Reihe nach bearbeitet.



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