News 28.05.2015, 13:13 Uhr

PC selber bauen – Schritt für Schritt

Wer seinen Rechner nach eigenen Ansprüchen will, baut ihn am besten gleich selbst. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie der Eigenbau klappt.
Einen PC selber zu bauen, bringt viele Vorteile mit sich. Sie bestimmen selber, welche Grundplattform und welche Komponenten Sie einbauen – und nicht zuletzt: Wie viel Geld Sie in Ihr System reinstecken wollen. Worauf Sie bei der Vorbereitung (nämlich der Auswahl der Komponenten) und beim eigentlichen Zusammenbauen achten sollten, erklären wir Ihnen in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. 
Wie der Eigenbau vonstatten geht, erklären wir ab Seite 3. Doch bevors ans Eingemachte geht, wollen wir Ihnen aufzeigen, worauf es bei PC-Komponenten ankommt, denn in der Regel will man ja ein Eigensystem nicht schon nach kürzester Zeit wieder nachrüsten.
Prozessor: Aktuell im Trend ist der Sockel LGA 1150 (Haswell). Man kann schon mit günstigen Chips von bis zu 200 Franken einsteigen. Wählen Sie aber nicht gleich den allerbilligsten Prozessor. Selbst für einen geschmeidigen Office-Rechner sollte es dieser Tage schon mindestens ein Core i3 mit zwei Kernen sein. Dasselbe gilt für die obere Preisklasse. Als Spieler brauchen Sie nicht zwingend den Achtkern-i7-Prozessor der Extreme-Serie (für 1100 Franken). Wenn Sie nicht jeden Rappen umdrehen wollen und für ca. fünf bis sechs Jahre gut gerüstet sein wollen, investieren Sie ruhig von Anfang an ca. 300 Franken in einen i7-4790. In unserem Beispiel wählen wir einen i5-4430 mit vier Kernen für Fr. 186.45. Das Ziel ist ein etwas höher dosierter Office-Rechner, der auch mit Photoshop, Virtualisierung und ein bisschen Filmschnitt klarkommen soll. 
CPU-Kühler: Für die meisten Bedürfnisse reicht der mitgelieferte Intel-CPU-Kühler. Wer nicht glücklich ist mit der Gesamtlautstärke, kann immer noch auf eine andere Lösung (z.B. mit PWM-Steuerung) ausweichen. Hierbei ist es wichtig, die Kompatibilität gut mit dem Motherboard und Sockel zu vergleichen. Nicht selten listen die Hersteller der CPU-Kühler zusätzlich die getesteten Motherboards auf ihrer Seite. Damit man schon in etwa eine Ahnung hat, wie kompliziert oder einfach sich das Einbauen eines spezifischen Kühlers gestaltet, kann man sich vorzu schon ein wenig im Netz die Anleitungen oder die YouTube-Posts der Anwender vergegenwärtigen. 
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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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bonsaipit@bluewin.ch
29.05.2015
Achtung Ironie ! Sehr guter Artikel. Tolle Fotos. Schade nur , dass der Computerbauer seine Hände nicht gewaschen hat. Das kann ja kein sauberes Resultat geben.

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bonsaipit@bluewin.ch
29.05.2015
Wir haben SOMMERZEIT ! ! ! Habt Ihr bei PC-Tip noch die Winterzeit drinn.

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Pagnol
29.05.2015
Du musst in deinen Profileinstellungen einfach mal die Sommerzeit-Automatik aktivieren :).

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zad_ch
29.05.2015
Ein Tipp aus eigener (beruflicher) Erfahrung Hallo zusammen Ich finde den Beitrag gelungen und denke, dass sich der eine oder andere nun selber einen PC bauen wird. Das einzige, was mich am Beitrag etwas stört, ist die Tasache, dass das Thema statische Entladung eher verharmlost wird. Es ist fraglich, ob ein kurzes Berühren eines Radiators wirlkich hilft. Meist hat man sich beim Gang vom Radiator zurück zum Tisch schon wieder aufgeladen. Mein Tipp: Nehmt nochmals etwa 15.- für ein Antistatik-Armband in die Finger und macht euch damit vertraut! Hat schon unzählige elektronische Bauteile vor dem Tod bewahrt!

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Vesanius
29.05.2015
Schade nur , dass der Computerbauer seine Hände nicht gewaschen hat. Das kann ja kein sauberes Resultat geben. Ich finde, dass auch die heutige Generation Handwerker sich die Hände bei der Arbeit schmutzig machen darf :p Mein Tipp: Nehmt nochmals etwa 15.- für ein Antistatik-Armband in die Finger und macht euch damit vertraut! Hat schon unzählige elektronische Bauteile vor dem Tod bewahrt! Als ich meinen PC (i5 4460, 2x4GB RAM DDR3, Arctic Freezer 13, MX100) zusammengebaut habe, habe ich bewusst darauf verzichtet. Ich fasste vor jedem Arbeitsschritt ein nichtlackiertes Rohr am Radiator an und trug bei der Montage bewusst keine Socken, da sich diese je nach Material (Polyester, und sie müssen dafür nicht aus 100% Polyester bestehen!) statisch aufladen können.

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Borgslayer
29.05.2015
Ergänzungen Gute anleitung und schön bebildert. Ein paar ergänzungen noch meinerseits: 1. die distanzhalter ziehe ich jeweils gut an, am besten mit einem passenden sechskant-schraubenzieher (grund: will man später das mainboard wechseln, drehen sich die distanzhalter nicht zusammen mit den schrauben heraus). 2. die slotblende muss zwingend vor dem einbaus des mainboards montiert werden (gleichzeitig kann anhand des mainboards auch die ausrichtung der slotblende festgestellt werden). 3. ein magnetischer schraubenzieher erleichter die montage des mainboards ungemein (so fällt auch nicht so schnell ein schräubchen ins gehäuse). 4. zitat pctipp: "Die Anschlüsse der Grafikkarte sollten nun gut zugänglich sein und sich problemlos mit zwei einfachen Gehäuseschrauben fixieren lassen." Sie wollen also die anschlüsse der grafikkarte verschrauben? Gemeint ist wohl die grafikkarte selbst ;-) 5. beim netzteil haben sich solche bewährt, bei denen sich die einzelnen kabel am netzteil anstecken lassen (so befinden sich nur die benötigten kabel im gehäuse und man muss keine ungenutzten kabel "versorgen"). 6. anschlüsse auf dem mainboard sind normalerweise auf demselben angeschrieben (suchen muss man teilweise trotzdem :-P). 7. der anschluss des CPU-lüfter muss zwingend vor dem einschalten des PC's nochmals überprüft werden weil sonst im schlimmsten fall der hitzetod droht. Kleiner tipp: ich wickle jeweils die lüfterkabel vorsichtig um den schraubenzieher, so dass eine spirale entsteht. Das kabel braucht so weniger platz und schöner sieht es auch noch aus. Was mich etwas gestört hat, ist dass bei der komponentenaufzählung keine AMD-CPU und das passende mainboard als vergleich erwähnt wurde. Der zusammenbau ist dann ja fast gleich.

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kut
30.05.2015
Alles nicht so einfach Gute Anleitung ... doch käme es mir heute nie mehr in den Sinn, einen PC selbst zusammenzubauen. Ohne wirkliche Fachkenntnisse in den verschiedensten Bereichen kann immer mal was schief gehen. Und wer nicht Gamer ist, dem ist nicht zu helfen, wenn er sich noch mit Desktop Rechnern herumschlägt.

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Nebuk
30.05.2015
Teilweise stimme ich schon zu. Gibt aber durchaus auch andere Gruppen, ausser Gamern, für die sich ein PC Marke Eigenbau anbieten. Möchte ich beispielsweise ein System, welches sehr leise/fast lautlos ist und trotzdem rechenstark so gibt es wenige Möglichkeiten ein solches von der Stange zu kaufen. Eine andere Gruppe ist der Bastler, also jener, der sich für den Weg und nicht das Ziel interessiert. Zum Schluss möchte ich noch die Overclocker ansprechen, diese brauchen auch eine gute Abstimmung zwischen den Komponenten und zum Teil auch etwas speziellere Teile. Für mich würde ein Fertig PC kaum in Frage kommen. Nicht weil die Leistung nicht stimmen würde (da gibts teilweise echt gute Angebote), viel mehr ist es die Qualität der einzelnen Teile, der Preis, das Design des Gehäuses und die Lautstärke der Komponenten die mich davon abhalten. Warum soll ich da Kompromisse eingehen, wenn ich alles haben kann? Natürlich kommt bei mir auch noch bisschen der "bastler" Aspekt dazu. :cool: Firmen wie Brack oder Steg Computers bieten dem Kunden auch an die Teile für sie zusammen zu bauen die sie ausgewählt haben. Natürlich mit voller Garantie und ohne weiteren Aufwände für den Kunden. Das find ich einen guten Kompromiss, für 150-200 Franken auch ziemlich fair.

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Charlito
31.05.2015
Immer noch Einfacher als Früher, als Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne von Hand, um 1976, montieren haben. http://666kb.com/i/cz3t45sl3g7hveipr.jpg Gruss, Charlito